Eröffnung der Ausstellung „The Shape of Light“ von Olena Dombrovska im Magazin 4

Am Dienstag, 18. Oktober 2022, um 18 Uhr wird im Magazin 4 in Bregenz die Ausstellung „The Shape of Light“ von Olena Dombrovska eröffnet. Zu sehen sind die künstlerischen Arbeiten, die im Rahmen der Residency in Bregenz entstanden sind. Die Ausstellung ist von 19. bis 26. Oktober 2022 von Dienstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. In dieser Zeit wird die Künstlerin vor Ort anwesend sein.

Olena Dombrovska ist eine 1985 in Odessa geborene ukrainische Künstlerin. Von 2002 bis 2007 studierte sie Malerei an der Grekov Odessa Art School. 2014 schloss sie ihr Studium mit der Spezialisierung Monumentale Malerei an der National Academy of Fine Arts and Architecture in Kiew ab. Sie ist Mitbegründerin der Künstlervereinigung „KNO | Kyiv Non Objective“. Einzelausstellungen 2019 („Before the image“. Galerie INVOGUE, Odessa) und 2022. Die Ukrainerin lebte und arbeitete bis Kriegsbeginn im Februar 2022 in Kiew.

Artist in Residence Bregenz 2022
Olena Dombrovska wurde für das „Artist in Residence Fellowship 2022“ der Landeshauptstadt Bregenz ausgewählt. Heuer hat die Stadt das dreimonatige Stipendium in Kooperation mit „Shelter for Ukrainian Artists“ vergeben. Die Künstlerin ist auf Grund der Kriegsereignisse aus der Ukraine nach Dänemark geflohen. Von Mitte Juli bis Ende Oktober 2022 lebt und arbeitet sie im Rahmen des Stipendiums in Bregenz.

Ausstellung „The Shape of Light“
Olena Dombrovskas Kunst beschäftigt sich mit den vielfältigen Formatierungen, die sich aus der speziellen Kombination von Oberfläche und Licht ergeben. „Die Form des Lichts“ ist Thema einer Reihe von Arbeiten der Künstlerin, die mit minimalen künstlerischen Mitteln – Linien und geometrischen Konturen – große Formen und optische Effekte zum Ausdruck bringen.

Die Künstlerin selbst zu ihren Arbeiten: „Alle Phänomene und Objekte der Realität, die wir sehen, fühlen und berühren können – einschließlich Licht, Ton und Geruch – haben bestimmte Strukturen, die sowohl ihre Form als auch ihre Funktion bestimmen. Im Grunde bestehen diese Strukturen aus elementaren, einfachen geometrischen Formen, die zwar für das menschliche Auge unsichtbar sind, aber gemeinsam zu komplexen Kompositionen verschmelzen und tatsächlich das Material sind, aus dem die sichtbare und wahrnehmbare Welt aufgebaut ist. Zu dieser Idee der Klarheit von Struktur, die vom Objekt losgelöst ist, bin ich durch die Konstruktionstechniken von Valeriy Gegamyan gekommen. Seine Arbeit zeigt, dass man durch die Vereinfachung und Verallgemeinerung der Form eine gewisse Monumentalität erreichen kann. Die Linie als Struktur- und Formelement ermöglicht es mir, über die Ästhetik geometrischer Ikons und Formen sowie die Prinzipien ihrer Entstehung nachzudenken. Auch bei der Arbeit mit Linien, die ich mit einem Graphit-Stift zeichne, bin ich von der Lichtreflexion von Graphit fasziniert. Diese ergibt sich durch den Kontrast des schwarzen Acryl-Hintergrunds mit den Linien – ihrer Richtung, ihrem Verlauf und ihrer Länge bzw. der Größe der ausgefüllten Fläche. Dieser einheitliche Algorithmus der Linien wirkt in unterschiedlicher Weise und macht die Ebene erst ersichtlich, die eine Form von der Anderen trennt. Es scheint so, als ob ein einfaches sprachliches Element – die Linie – einerseits das Spektrum der Äußerungen einschränkt, es einem andererseits aber erlaubt, in die Meditation über die Ästhetik einfacher geometrischer Formen und ihrer Gestaltung einzutauchen (...) In meinem Fall ist die Herangehensweise nicht wissenschaftlich, sondern intuitiv, wodurch die geometrische Intuition meiner eigenen Vorstellungskraft zum Ausdruck kommt.“

Zusätzliche künstlerische Position
Auf Einladung von Olena Dombrovska präsentiert eine weitere ukrainische Künstlerin, AntiGonna, eine aktuelle Videoarbeit, die in Kiew während der aktuellen Kriegsereignisse aufgenommen wurde. Oksana Andreieva, mit Künstlernamen AntiGonna, wurde 1986 in Vinnytsia in der Ukraine geboren, ist unabhängige Filmemacherin, Queer-Künstlerin, Schauspielerin und Trash-Model. Sie beschäftigt sich mit Themen wie Angst, Gewalt, Tod und neue Visionen zu Sexualität.

„Es freut mich besonders, dass mit Olena Dombrovska eine ukrainische Künstlerin für das "Artist in Residence Fellowship 2022" in Bregenz ausgewählt wurde und so einer geflüchteten Kulturschaffenden die Möglichkeit gegeben wurde, Ihre Kunst im Magazin 4 zu präsentieren und somit für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“, freut sich Bürgermeister Michael Ritsch.

Michael Rauth, Stadtrat für Kultur: "Kunst und Kultur sollen in Zeiten des Ukraine-Krieges ein Zeichen für Frieden und friedliche Kommunikation sein, deshalb haben wir Olena Dombrovska dieses Jahr als Künstlerin in Residence und freuen uns auf ihre Ausstellung im Magazin 4.“

„The Shape of Light“ von Olena Dombrovska
Magazin 4, Bergmannstraße 6
Eröffnung: 18. Oktober 2022, 18 Uhr
Dauer der Ausstellung: 19. bis 26. Oktober 2022 | Dienstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr
Die Künstlerin Olena Dombrovska ist während der Öffnungszeiten anwesend.

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