Katastrophenschutz und Blackout

Bereits umgesetzte Maßnahmen im Katastrophenschutz

Um die notwendigen Präventionsmaßnahmen der Landeshauptstadt Bregenz für den Katastrophenfall entsprechend sorgsam aufzubereiten und umzusetzen, wurde im Jahr 2021 ein Katastrophenschutzbeauftragter ernannt.

Es bestehen Katastrophenschutzpläne aus 2011 für den Fall des Hochwassers durch den Bodensee sowie die Bregenzer Ach. Diese Katastrophenschutzpläne wurden im Jahr 2021 auf ihre Aktualität geprüft und sind aktuell. Die Ansprechpersonen in der Landeshauptstadt Bregenz werden laufend aktualisiert.

Außerdem wurde im März 2022 der Katastrophenschutzstab der Landeshauptstadt Bregenz per Bescheid eingerichtet. Die Mitglieder des Stabes sind Mitarbeitende der Landeshauptstadt Bregenz mit dem entsprechend notwendigen Fachwissen. Einsatzleiter ist der Bürgermeister, Leiter des Stabes der Stadtamtsdirektor.

Die Mitglieder des Stabes werden laufend auf die Schulungsangebote der LWZ (Landeswarnzentrale) zum Katastrophenschutz aufmerksam gemacht.

Das wichtigste Herzstück in einem Katastrophenfall ist die sichere Einsatzzentrale. Hier müssen alle zu setzenden Maßnahmen in gebündelter und in strukturierter Form vom Einsatzstab abgehandelt werden. 

Maßnahmen für den Fall eines Blackouts

Die Einsatzzentrale des Katastrophenschutzstabes ist auch im Fall eines Blackouts betriebsbereit. Auf Grund des dort vorhandenen Notstromaggregates und der baulichen Gegebenheiten ist das Feuerwehrhaus Bregenz-Stadt als energieautonome Einsatzzentrale verwendbar.

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Die Trinkwasserversorgung der Landeshauptstadt Bregenz besteht aus den zwei Versorgungszonen Stadt und Fluh. Außerdem wird noch die Gemeinde Lochau beliefert. Mit der Marktgemeinde Hard besteht eine Vereinbarung zur Notversorgung mit Trinkwasser. Das benötigte Wasser für Bregenz wird im Mehrerauerwald aus zwei Tiefbrunnen gefördert, und kann nach der Filtration ohne weitere Aufbereitung als Trinkwasser verwendet werden. Für die Verteilung des Trinkwassers muss dieses in den hydraulisch verbundenen Hochbehälter gepumpt werden. 

Im Falle eines Blackouts können die Pumpen nicht mehr betrieben werden und es steht daher nur mehr die im Behälter befindliche Wassermenge zur Verfügung. Die Bevölkerung ist daher bei einem Stromausfall angehalten, den Wasserkonsum größtmöglich einzuschränken, damit so lange ausreichend Trinkwasser für die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse zur Verfügung steht, bis die Stromversorgung wieder funktioniert. 

Damit auch im Falle einer längeren Unterbrechung der Stromversorgung die Versorgung der Landeshauptstadt Bregenz mit Trinkwasser gewährleistet ist, hat die Stadtvertretung der Landeshauptstadt Bregenz bereits am 31.03.2022 die Versorgung mit einem Notstromaggregat beschlossen. Diese Maßnahme ist gegenwärtig in Umsetzung.

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Im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Bregenz befinden sich vier Schmutzwasserpumpwerke und elf Hochwasserpumpwerke. Um alle Pumpwerke im Falle eines Blackouts betreiben zu können, hat die Stadtvertretung der Landeshauptstadt Bregenz am 31.03.2022 die Versorgung mit Notstromaggregaten beschlossen.  Im Moment wird ein generelles Konzept in Abstimmung mit den Stadtwerken und der Informatik ausgearbeitet. Aufgrund dessen kann im Frühjahr die Planung für die Blackout-Sicherung und die gleichzeitig stattfindende Sanierung der Pumpstationen ausgeschrieben und im Jahr 2024 mit der Umsetzung begonnen werden.

Parallel dazu wurden intern Maßnahmen festgelegt, welche im Falle eines Blackouts umgesetzt werden.  

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Im Falle eines Blackouts fällt voraussichtlich die Kommunikationsinfrastruktur (Festnetz- und Mobiltelefonie, Internet) aus. So kann dann auch kein Notruf an Rettung, Feuerwehr und Polizei mehr abgegeben werden. Daher wird in Bregenz in jedem Ortsteil (Bregenz-Stadt, Vorkloster, Rieden, Fluh) je eine Meldestelle eingerichtet, die im Fall eines Blackout von 0 bis 24 Uhr besetzt ist. Über diese Notruf-Meldestellen kann in Notsituationen Kontakt mit den Einsatzkräften hergestellt werden.

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Im Falle eines Blackouts fällt voraussichtlich die Kommunikationsinfrastruktur (Festnetz- und Mobiltelefonie, Internet) aus. Daher wird für den Fall des Blackout in der Landeshauptstadt Bregenz in jedem Ortsteil (Bregenz-Stadt, Vorkloster, Rieden, Fluh) je eine Betreuungsstelle eingerichtet, wo die Bevölkerung über die Lage und über Verhaltensregeln informiert wird. Für Bürger:innen in besonderen Notlagen wird dort außerdem nach Möglichkeit Hilfe und Notversorgung organisiert. Es wird dort voraussichtlich auch eine ärztliche Ambulanz eingerichtet.

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Um den Ernstfall möglichst unbeschadet bewältigen zu können, bedarf es aber zudem eigener Schutzvorkehrungen als Privatperson, vor allem einer Selbstbevorratung. Diese sollte u.a. die wichtigsten Lebensmittel, Trinkwasser, Wasser für Hygienezwecke, Medikamente, stromlose Lichtquellen (zB Taschenlampen und Batterien) und Kochgelegenheiten (z.B. ein Campingkocher, ein Holzofenherd etc.), ein Batterieradio, Toilettenpapier und etwas Bargeld für mehrere Tage umfassen. Einen Überblick über die wichtigste Bevorratung für einen krisenfesten Haushalt finden Sie hier.

Ebenso finden Sie nützliche Informationen in der Broschüre „Blackout in Vorarlberg“ des Landes Vorarlberg.

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BLACKOUTBetreuungsstellen

Für den Fall des Blackout wird in der Landeshauptstadt Bregenz in jedem Ortsteil (Bregenz-Stadt, Vorkloster, Rieden, Fluh) je eine Betreuungsstelle eingerichtet, wo die Bevölkerung über die Lage und über Verhaltensregeln informiert wird.

Bekanntgabe der Betreuungsstellen folgt. 
 

BLACKOUTNotrufmeldestellen

Feuerwehr Fluh Bregenz
Fluh 14c

Feuerwehr Stadt Bregenz
Belruptstraße 4

Feuerwehr Rieden Bregenz
Dorf Rieden 15

Feuerwehr Vorkloster Bregenz
Schendlingerstraße 36a

Allgemeine Informationen im Detail

Darunter versteht man einen unvorhergesehenen und großräumigen Stromausfall, der massive Schäden mit sich bringen kann. Im Gegensatz zu einem Stromausfall, der lokal und zeitlich begrenzt ist, ist bei einem Blackout das gesamte Hochspannungsnetz betroffen. Ein Blackout kann wenige Stunden bis hin zu einigen Tagen (oder gar Wochen) dauern.

Treten folgende drei Szenarien ein, kann von einem Blackout gesprochen werden:

1. Kein Strom in der Umgebung/Nachbarschaft
2. Handy- und/oder Festnetz fallen aus
3. Im Radio wird von einem Blackout berichtet

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Eine Großstörung der Stromversorgung beeinträchtigt verschiedenste Bereiche des alltäglichen Lebens:

  • Kommunikation
  • ÖPNV
  • Individualverkehr
  • Logistik
  • Landwirtschaft
  • Medizinische Versorgung
  • Produktion
  • Handel, auch Lebensmittelhandel
  • Wasserversorgung, auch Abwasser
  • Heizung
  • Zahlungsverkehr
  • Medikamente
  • Kühlanlagen
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Das Krisenszenario eines Blackouts lässt sich mit der eigenen Vorbereitung einfacher bewältigen. Folgende Aspekte sollten dabei berücksichtigt werden:

  • Vorkehrungen für Notstrom (z.B. Landwirtschaft); für Privathaushalte werden Stromaggregate aufgrund von hohen Kosten und Gefahr durch Kohlenmonoxid nicht empfohlen.
  • Kontaktliste mit den wichtigsten Notrufnummern von Familienmitgliedern, Nachbarn, Apotheke, Zahnarzt und Hausarzt
  • Sprechen Sie die eigenen Pläne mit Haushalt und Umfeld ab!

Folgende Sachen sollten Zuhause vorrätig sein:

  • Wasservorrat; Notfall-Toilettenbeutel
  • Haltbare Lebensmittel
  • Batterie- oder Kurbelradio
  • Lichtquellen (z.B. LEDs) und Batterien
  • Medikamente (insb. Dauermedikation)
  • Stromunabhängige Kochmöglichkeit
  • Bargeld (kleine Scheine & Münzen)
  • Stromunabhängiges Radio; alternativ auch Autoradio
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  • Rufen Sie keine Notrufnummern an, außer es handelt sich um einen lebenswichtigen Notfall.
  • Schalten Sie Ihr Batterie-, Kurbel- oder Autoradio ein und warten Sie auf Meldungen.
  • Informieren Sie Ihre Familienmitglieder (vorzugsweise per SMS).
  • Schalten oder stecken Sie alle Geräte ab, die beim Eintritt des Blackouts in Betrieb waren. Lassen Sie eine Lampe eingeschaltet, um das Ende der Situation zu erkennen.
  • Überprüfen Sie Ihre Wasservorräte und füllen Sie diese gegebenfalls auf. Überprüfen Sie auch Ihre Wasserversorgung. Ist kein Fließwasser vorhanden, können Sie auch eine Toilette nicht spülen.
  • Halten Sie Taschenlampen und andere Lichtquellen sowie eine Notkochstelle bereit.
  • Beseitigen Sie mögliche Stolperfallen in Ihrer Wohnung.
  • Überprüfen Sie, wie lange notwendige Mittel ausreichen und wie diese gelagert werden müssen. Verbrauchen Sie verderbliche Lebensmittel
  • Halten Sie Tiefkühlgeräte im Auge und achten Sie auf eventuell auslaufende Flüssigkeiten. Öffnen Sie alle Kühlgeräte so wenig wie möglich.
  • Vermeiden Sie Abfälle. Sammeln Sie anfallende Abfälle in Säcken. 
  • Kontrollieren Sie – falls vorhanden – den Aufzug Ihres Hauses auf festsitzende Personen. 
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Downloads

Sirenensignale Vorrats-Checkliste  Blackout-Checkliste Ratgeber

Checkliste f. eigene Notfallplanung Land Vorarlberg - Blackout Broschüre

Stadtpolizei

Katastrophenschutzbeauftragter Gerhard Pinkelnig
T +43 (5574) 410-1241
stadtpolizei(at)bregenz.at

Bahnhofstraße 51
6900 Bregenz