Das Bild zeigt anwesende Politiker bei der Enthüllung der Bregenzer Stolpersteine. Sie knien vor den in Asphalt eingearbeiteten Pflastersteine, die oben mit Messingtafeln bestückt sind. Von links nach rechts: Stadträtin Eveline Miessgang, Stadtrat Heribert Hehle, Vizebürgermeisterin Sandra Schoch, Bürgermeister Michael Ritsch, Stadtrat Michael Rauth, Stadtrat Robert Vögel.
© Udo Mittelberger

„Stolpersteine“ in Bregenzer Rathausstraße enthüllt

Während einer Gedenkfeier enthüllte die Landeshauptstadt Bregenz am Freitag, 8. November 2024, 28 „Stolpersteine“ im Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Sozial- und Gesundheitspolitik, allen voran der NS-„Euthanasie“.

Die Stolpersteine wurden in der unteren Rathausstraße in den Asphalt eingearbeitet. Direkt daneben, im Verwaltungstrakt des vorarlberg museum, befand sich während der NS-Zeit das Gesundheitsamt Bregenz. Menschen mit Behinderung, (vermeintlich) psychisch Kranke und sogenannte „Gemeinschaftsfremde“ wurden hier erfasst und verfolgt. Viele wurden entmündigt, kamen in psychiatrische Anstalten und Arbeitshäuser oder wurden zwangssterilisiert. Zahlreiche Bregenzer:innen fielen der mörderischen Sozial- und Gesundheitspolitik der Nationalsozialisten zum Opfer. An sie soll mit den Stolpersteinen gedacht werden.

Dabei handelt es sich um ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Von ihm stammt die Idee quadratischer Betonpflastersteine mit kleinen Messingtafeln, in die jeweils der Name, Geburts- und Todestag sowie der Todesort eines Opfers eingraviert sind.

Im Zuge der Gedenkfeier findet auch ein Rahmenprogramm statt: Der Auftakt findet bereits heute Abend, 8. November 2024, im vorarlberg museum statt:

„Bürokratie ohne Menschlichkeit. Das Gesundheitsamt Bregenz in der NS-Zeit“
Moderiertes Gespräch
Freitag, 8. November 2024, um 19 Uhr im vorarlberg museum.
Weitere Informationen

Führung: „Gestapo und Gesundheitsamt – Verfolgung im nationalsozialistischen Bregenz“
Samstag, 9. November 2024, 10 Uhr in der Bregenzer Innenstadt
Weitere Informationen

Führung: „Sie mussten sterben, weil sie anders waren. Auf den Spuren von Herta Böckle, Karin Fleisch und Anna Hotz, die der NS-'Euthanasie' zum Opfer fielen“
Freitag, 15. November 2024, 15 Uhr
Weitere Informationen

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