Gesundheitstipp: Gesund bleiben bei Hitze
Die Rekordsommer der letzten Jahre haben uns deutlich vor Augen geführt, dass wir in Zukunft mehr Hitzewellen und auch höhere Temperaturen an den Hitzetagen zu erwarten haben. Höhere Temperaturen gehen mit einer hohen gesundheitlichen Gefährdung, einer Zunahme der Unfallhäufigkeit und auch einer Abnahme der Produktivität einher.
Unser Körper reagiert auf Hitze mit Schwitzen. Die Blutgefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt und der Kreislauf wird geschwächt. Das macht sich mit Kreislaufproblemen, Schwindel, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen bemerkbar. Mit den Tipps vom Gesundheitsservice Bregenz in Kooperation mit der Dienststelle Umwelt, Klimaschutz und Energie bleiben Sie auch an heißen Tagen cool.
Regelmäßig und ausreichend trinken. 2 bis 3 Liter an Flüssigkeit sollten wir insgesamt täglich zu uns nehmen. Nicht vergessen: Auch über die Nahrung nehmen wir Flüssigkeit zu uns. Getrunken werden am besten Wasser, ungesüßte Getränke oder Suppenbrühe. Als kühlende Getränke eignen sich auch Pfefferminztee oder Grüner Tee. Dabei sollte man auf die Gegenreaktion des Körpers nicht vergessen und auf keinen Fall eiskalte Getränke zu sich nehmen. Lauwarm bis Zimmertemperatur sind die Getränke optimal.
Wer durch körperliche Arbeit oder Sport viel schwitzt, kann auch isotonische Getränke (Elektrolyte) zu sich nehmen, um die durch das Schwitzen ausgeschiedenen Salze wieder zuzuführen. Bei der Ernährung ist auf kühlende Lebensmittel (Tomate, Gurke, Zucchini, Hülsenfrüchte, Joghurt, Banane, Melone usw.) zu achten.
Die Speisen sollten leicht sein (Salat, Gemüse, Früchte usw.), also nichts schwer Verdauliches, nichts Gebratenes, nichts Fettiges, wenig scharfe und erhitzende Gewürze wie Chili und Pfeffer.
Wenn möglich sollte man die Arbeitszeiten anpassen. Frühmorgens beginnen und die Mittagspause bzw. Siesta für Schwimmen im See oder duschen nutzen. Schwerere Arbeiten am Morgen verrichten, oder zum Arbeiten in den Schatten oder in kühlere Räumlichkeiten wechseln. Luftdurchlässige, lockere Bekleidung tragen, z. B. aus Leinen oder Baumwolle – keine synthetischen Fasern. Auf Kopfbedeckung und Sonnenschutz für die Haut nicht vergessen!
Wer im Büro oder Zuhause eine erträgliche Raumtemperatur schaffen möchte, sollte morgens den Raum gut durchlüften, am besten durch Querlüftung. Dann alle Fenster schließen und den Raum verschatten. Grundsätzlich ist eine außen angebrachte Verschattung effektiver als eine innenliegende. Abends und am Wochenende sollten vorhandene Jalousien auf jeden Fall heruntergelassen werden. Tagsüber ist dauerhaftes Lüften zu vermeiden.
Ventilatoren sorgen zwar für einen angenehmen Luftzug, der als kühlend wahrgenommen wird, rein physikalisch gesehen können sie die Raumtemperatur aber nicht wirklich absenken. Wenn sie zum Einsatz kommen, dann sollten sie nicht direkt ins Gesicht oder den Nacken blasen, denn das kann zu einer Bindehautentzündung oder einer Nackensteife führen. Wenn Räume gekühlt werden, achten Sie auf eine adäquate, nicht zu kalte Temperatur, auch wenn es sich im ersten Moment gut anfühlt (Verkühlungsgefahr). Elektrische Geräte erzeugen Wärme, deswegen sollten in der heißen Zeit alle nicht benötigten Geräte komplett ausgeschaltet oder abgesteckt werden. Auch im Stand-By-Modus erwärmen sie den Raum.
Achten Sie – auch untereinander – auf Anzeichen von Hitzeerkrankungen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Im Notfall, z. B. bei einem instabilen Kreislauf oder Hitzeschlag, Schatten bzw. eine kühlere Umgebung aufsuchen und kalte, nasse Tücher auflegen. Im Zweifel unbedingt die Rettung (144) anrufen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder, Schwangere und Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen.
Weitere Infos und Tipps: Mehr zu diesem spannenden Thema erfahren Sie beim Vortrag „Klimawandel – Gesundheit – Resilienz: Präventions- und Anpassungsmöglichkeiten für unser Wohlbefinden“ mit Herrn Dr. Heinz Fuchsig:
Wann: 26. September 2024, 19 Uhr
Wo: Magazin 4, Bregenz
Wer: Dr. Heinz Fuchsig, Arzt für Allgemeinmedizin sowie Arbeits- und Umweltmediziner
Sommerpause
Mit diesen sommerlichen Hitze-Tipps verabschiedet sich der zweiwöchentliche Gesundheitstipp in die Sommerpause. Nach den Sommerferien geht’s weiter – freuen Sie sich auf weitere wertvolle und praktische Infos und Tipps zu verschiedensten Gesundheitsthemen!
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