Projektstart: Klimaneutrales Bregenz 2040
Als Mitglied im e5-Netzwerk der energieeffizienten Gemeinden hat Bregenz in den vergangenen Jahren schon zahlreiche Pläne und Strategien ausgearbeitet, wie dem fortschreitenden Klimawandel begegnet werden kann.
Diese Pläne und Strategien werden nun zusammengeführt und ein verbindlicher Fahrplan entwickelt, wie die Landeshauptstadt bis spätestens 2040 tatsächlich klimaneutral werden kann.
In Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Institut Kairos beginnt dieser Tage die Arbeit am Projekt „KliB40“. Bis zum Herbst nächsten Jahres sollen belastbare Ziele, umsetzbare Maßnahmen und ein tatsächlich erreichbarer Absenkpfad für die gesamte Stadt entwickelt werden. Dass dies nötig ist, zeigt das Beispiel „Heizen“. In Bregenz ist die Wärmeversorgung nach wie vor sehr von Erdgas und Erdöl abhängig. Nicht weniger als 87 % der Heizungen werden mit fossilen Energieträgern betrieben. „Wir sind innerhalb weniger Jahre aufgrund vieler stadteigener Initiativen und Maßnahmen vom e5-Einsteiger zum Klimaschutz-Vorbild für andere geworden. Das ist allerdings nichts, auf dem wir uns ausruhen werden. Die Landeshauptstadt Bregenz wird sich auch in Zukunft mit aller Kraft für den Schutz des Klimas einsetzen“, zeigt sich Bürgermeister Michael Ritsch entschlossen.
Für einen brauchbaren Klimaneutralitätsfahrplan müssen zum einen Datenlücken geschlossen werden, damit auch alle klimarelevanten Faktoren – vom Energieverbrauch über die Mobilität bis hin zum Konsum – Berücksichtigung finden und allfällige Systemgrenzen deutlich werden. Zum anderen zielt „KliB40“ natürlich auch auf die Partizipation und Akzeptanz der Bevölkerung ab. Ohne diese geht es nicht. Dazu soll eine repräsentative Gruppe von 120 Personen gesucht werden, in der alle gesellschaftlich relevanten Faktoren wie Alter, Geschlecht, sozioökonomische Verhältnisse, Migrationshintergrund und dergleichen vertreten sind. Parallel dazu baut das Projekt auf dem Input sogenannter „Stakeholder“ aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft wie der Wirtschaft, dem Vereinswesen etc. auf.
Für die Umsetzung hat die Stadt Bregenz eine Förderung des Bundes im Zuge der Ausschreibung „Leuchttürme für resiliente Städte 2040“ erhalten. Die Gesamtkosten von 90.000 EUR sind daher über die Förderung abgedeckt.
„Als Mitglied des e5-Netzwerks hat Bregenz bereits Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen. Beispielsweise ist die Wärmeversorgung noch zu 87 % von fossilen Brennstoffen abhängig. Das Projekt ‚KliB40‘ hat zum Ziel, belastbare Ziele und Maßnahmen für eine klimaneutrale Stadt zu entwickeln und vor allem die Bevölkerung aktiv einzubinden“, erklärt Stadtrat Heribert Hehle abschließend.
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