Flächenumwidmung für Biomasse-Heizwerk
Vor gut einem Jahr fällte die Stadtvertretung den Grundsatzbeschluss, jetzt wurde nach weiteren eingehenden Untersuchungen die notwendige Flächenwidmung beschlossen.
Die Rede ist vom Bau des Biomasse-Heizkraftwerks Weidach, das auf der Tagesordnung der Stadtvertretung am 21. September stand. Es handelt sich um rund 4.500 m2 Sondergebiet und Baufläche in unmittelbarer Nähe des Autobahnanschlusses auf dem dortigen Areal der Illwerke VKW AG.
2024 gebaut und ein Jahr später betrieben wird das Heizwerk vom Energieerzeuger selbst gemeinsam mit den Bregenzer Stadtwerken als 100 %-Tochter der Stadt und der Marktgemeinde Wolfurt. Über ein 15 km langes Hochtemperatur-Wärmeverteilernetz werden in der ersten Ausbaustufe ca. 250 Objekte in den Bregenzer Stadtteilen Weidach und Im Dorf sowie in Wolfurt mit rund 19.000 MWh Energie pro Jahr für Heizung und Warmwasseraufbereitung versorgt. Auf dem vorgesehenen Rundholzlager müssen dafür – auf ein Jahr verteilt – etwa 24.000 Schüttraummeter Material bereitgehalten werden, die per LKW aus maximal 100 km Entfernung über den A14-Knoten Weidach angeliefert werden. Bezüglich späterer ergänzender Technologien wie z. B. einer Kraft-Wärme-Kopplung mittels Holzvergasung bzw. den Betrieb eines Wasserstoff- oder Biogas-Blockheizkraftwerks zeigen sich die Initiatoren offen.
„Die e5-Stadt Bregenz setzt seit Kurzem große Schritte für den Klimaschutz. Das Biomasse-Heizwerk Weidach ist ein weiterer wichtiger Baustein, der uns hilft, aus der fossilen Energiegewinnung auszusteigen. Der Beschluss von heute deckt sich nicht nur mit dem Räumlichen Entwicklungskonzept oder dem Raumplanungsgesetz, sondern vor allem auch mit den Zielen zur Dekarbonisierung in unserer Klima- und Energiestrategie 2030“, betonte Bürgermeister Michael Ritsch.
Stadtrat Heribert Hehle ergänzt: „Mit dieser Flächenwidmung für das neue Biomasse-Heizwerk Weidach gehen wir ein weiteren und wichtigen Schritt in Bezug auf die Klimawende. Das Ziel der klimaneutralen Stadt, welches wir in Bregenz bis 2040 anstreben, ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern wird durch solche Beschlüsse sichtbar gelebt.“
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