Das Bild zeigt den Stand des Frauenservice der Stadt Bregenz, der auf dem Kornmarktplatz aufgestellt ist. Daneben sind ein Wäscheständer und ein Bügelbrett zu sehen, davor verschiedenes Kinderspielzeug. Bürgermeister Michael Ritsch und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch stehen neben städtischen Bediensteten vor dem Stand.
© Stadt Bregenz

Equal Pay Day 2024

Der Equal Pay Day ist der Tag im Jahr, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern gratis arbeiten. Heuer fällt dieser Tag in Österreich auf den 1. November. Frauen bekommen demnach von 365 Tagen im Jahr nur 304 Tage bezahlt und arbeiten 61 Tage unbezahlt.

Das Einkommen von Männern beträgt pro Jahr durchschnittlich 59.258 Euro brutto, das der Frauen 49.438 Euro brutto (verglichen werden vollzeitbeschäftigte Frauen und Männer). Der Equal Pay Day hat sich gegenüber dem Vorjahr nur um einen Tag nach hinten verschoben (2023: 31. Oktober). Um den Gender Pay Gap zu schließen, fehlen immer noch fast neun Wochen.

Einer der Gründe für die Einkommensunterschiede liegt in der immer noch ungleichen Beteiligung von Männern und Frauen an unbezahlter Arbeit, aber auch an der Erwerbsarbeit. Frauen arbeiten öfter in Teilzeit, um unbezahlte Sorgearbeit wie Kindererziehung und Pflege von Angehörigen zu übernehmen. Die Auswirkungen von ungleicher Bezahlung, generell schlechter bezahlten Jobs in „Frauenbranchen“, Teilzeitarbeit, unterbrochene Erwerbsbiografien und unbezahlter Care Arbeit zeigt sich spätestens in der Pension in ihrer ganzen Dramatik. Denn 2024 macht der Unterschied bei den Pensionen damit noch immer unglaubliche 40,09 Prozent zum Nachteil der Frauen aus.

Der Equal Pay Day fällt in jedem Bundesland auf einen anderen Tag – es gibt große regionale Unterschiede.  In Wien (22. November, 40 unbezahlte Tage) arbeiten Frauen weniger Tage gratis als im westlichsten Bundesland Vorarlberg (7. Oktober, 86 unbezahlte Tage). Das Einkommen der Frauen beträgt in Vorarlberg durchschnittlich jährlich um 14.258 Euro brutto (23,4 %) weniger als jenes der Männer; in Wien beträgt der Unterschied weniger als die Hälfte, nämlich 6.574 Euro (10,8 %).

Der Fachbereich Frauen und Gleichstellung der Stadt Bregenz machte dieses Jahr zusammen mit politischen Vertreter:innen auf diesen Missstand aufmerksam und verteilte Informationsmaterial und Haushaltpläne an die Bevölkerung. 

Der Haushaltsplan kann hilfreich sein, um anfallende Aufgaben im Haushalt fair und gerecht aufzuteilen. Er kann hier für zuhause heruntergeladen werden.

Die Aktion ist eine Initiative des Frauenausschusses des österreichischen Städtebundes.
 

zurück zur Übersicht