Krankenpflegeverein mit Jakob-Mennel-Zukunftspreis ausgezeichnet
Im Rahmen des Bregenzer Frühjahrsempfangs auf der Hauptbühne des Bregenzer Festspielhauses wurde erstmalig der Jakob-Mennel-Zukunftspreis vergeben.
Die Auszeichnung, welche Vereine für ihr zukunftsorientiertes Handeln in Form eines konkreten Projektes erhalten, wurde an den Krankenverein Bregenz/Mohi Bregenz vergeben. Der siegreiche Verein hat unter dem Motto „Gute Vernetzung, bessere Hilfe“ ein Begegnungscafé für 24-Stunden-Pfleger:innen eingerichtet.
Die Pflege- und Betreuungskräfte kommen meist aus dem Ausland, besitzen teilweise nur mangelnde Sprachkenntnisse, es mangelt an Informationen über Land und Leute, und auch die wichtigsten Informationen über die Sozialdienste in Bregenz sind meist unbekannt. Die größte Herausforderung stellen aber die fehlenden sozialen Kontakte dar.
Das Begegnungscafé, welches immer am ersten Mittwoch zwischen 13 und 15.30 Uhr in den Räumlichkeiten des Krankenpflegevereins stattfindet, bietet den Pfleger:innen nun die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten in den Austausch zu gehen und Freundschaften zu knüpfen.
„Ich freue mich immer sehr auf diese Treffen. Wir tauschen Ideen und Rezepte aus und streifen das Heimweh ab. Es wird viel gelacht, und diese Möglichkeit des Zusammenkommens ist für uns sehr gut“, sagt die aus Rumänien stammende Pflegerin Ana Caprioru.
„Die Menschen werden immer älter, und die 24-Stunden-Pfleger:innen sind eine wichtige Stütze unseres sozialen Lebens. Ohne sie könnten wir die Pflegestruktur in Zukunft nicht aufrechterhalten. Es ist wichtig, ihnen in Bregenz ein zweites Zuhause zu bereiten, und das Begegnungscafé trägt dazu bei, dass sich diese Frauen hier wohlfühlen“, erklärt Bürgermeister Michael Ritsch.
Neben einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro erhält der Krankenverein Bregenz/Mohi Bregenz außerdem eine Trophäe in Form des berühmten Knotens des Bregenzerwälder Künstlers Herbert Meusburger.
Namensstifter Jakob Mennel (1460 – 1525) war gebürtiger Bregenzer und Historiograph. Er gilt als einer der Begründer der historischen Hilfswissenschaften. Der Zukunftspreis wird nach ihm benannt, da er als innovativer Geist galt, dessen Arbeit in die Zukunft der Wissenschaft wies.