Bregenz als „Radfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet
Zusammen mit vier weiteren Gemeinden (Hard, Lauterach, Lustenau und Wolfurt) wurde der Landeshauptstadt Bregenz heute, 5. Dezember 2022, die Zertifizierung als „Radfreundliche Gemeinde“ verliehen.
Mit der Radverkehrsstrategie hat sich Vorarlberg zum Ziel gesetzt, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen bis 2030 auf 21 Prozent zu steigern. „Die Gemeinden sind unsere wichtigsten Partner, um dieses Ziel zu erreichen – und sie leisten Großartiges“, betonte Landesrat Daniel Zadra beim heutigen Pressegespräch in Lauterach. „Mit dem neuen Label ‚Radfreundliche Gemeinde‘ wollen wir dieses Engagement sichtbar machen, gleichzeitig aber auch zu weiteren Schritten motivieren“.
Mit dem neuen Label übernimmt Vorarlberg eine Vorreiterfunktion, da es bisher noch kein Programm gibt, das die Aktivitäten der Gemeinden für den Radverkehr objektiv erfasst, bewertet und damit mit anderen Kommunen vergleichbar macht. In Bregenz wurde bereits im Jahre 1995 ein Radverkehrskonzept für die Stadt erstellt, welches 2006 und 2019 evaluiert und an neue Gegebenheiten angepasst wurde. Seither wurde viel in den Ausbau der Radwege investiert, sodass Bregenz heute über ein Radwegenetz von 45 km Länge verfügt. Sämtliche Maßnahmen des Konzepts folgen vor allem den Zielsetzungen, den Fuß- und Radverkehrsanteil kontinuierlich zu steigern sowie die Verkehrssicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer weiter zu erhöhen.
Bereits 2020 ausgezeichnet
Fast 400 Projekte nahmen 2020 bundesweit am Mobilitätspreis des VCÖ (Verkehrsclub Österreich) teil. Bei der Preisverleihung im September erhielt die Landeshauptstadt Bregenz den Preis in der Kategorie „Bewegungsaktive Mobilität“ für ihr Fuß- und Radverkehrskonzept. Das ehrgeizige Ziel ist, den Anteil an Fußgänger/-innen und Radfahrende bis 2025 von 49 % auf 54 % anzuheben.
Im Rahmen der Zertifizierung zur „Radfreundlichen Gemeinde“ wird die Radinfrastruktur in der Gemeinde ebenso bewertet, wie z. B. kommunikative Maßnahmen oder auch personelle Ressourcen für das Thema Radfahren in der Verwaltung. Die Zertifizierung erfolgt für jeweils fünf Jahre. Die Auszeichnung wird – je nach Umsetzungstand – in „Silber“ oder in „Gold“ verliehen.
„Es freut uns, dass uns die Zertifizierung als „Radfreundliche Gemeinde“ zeigt, dass wir in der Landeshauptstadt Bregenz in vielen Mobilitätsfragen auf dem richtigen Weg sind“, zeigt sich Bürgermeister Michael Ritsch bei der heutigen Verleihung erfreut. „Mit einem Radverkehrsanteil von rund 20% orientiert sich Bregenz an den Top-Fahrrad-Städten Europas. Die Verantwortlichen der Stadt haben früh auf diese Entwicklung reagiert und ein modernes, zukunftsgerichtetes Fuß- und Radverkehrskonzept geschaffen. Wir arbeiten kontinuierlich am Ausbau unseres Radnetzes und werden dies auch in der Zukunft konsequent verfolgen.“