Bedingungen für mehr E-Mobilität auf dem See werden geprüft

Der Anteil rein elektrisch betriebener Fahrzeuge am Gesamtbestand ist hierzulande vergleichsweise gering, unabhängig davon, ob es sich um Autos auf den Straßen oder Boote auf dem See handelt. So etwa ist die E-Mobilität auf dem Bodensee mit gerade einmal 3,2 % ziemlich unterrepräsentiert. Um auch hier den Umstieg auf nicht-fossile Energieträger im Interesse des Klimaschutzes voranzutreiben, hat der Stadtrat am 11. April einen Grundsatzbeschluss gefasst. Dies teilte Bürgermeister Michael Ritsch nach der Sitzung mit.

Die Stadt will im Detail prüfen, welche infrastrukturellen Maßnahmen es zu welchen Kosten braucht, damit die Hafenanlagen für den Betrieb von Booten mit Elektroantrieb gerüstet sind. Es fehlen also entsprechende Ladestationen. Zudem sind die bestehenden Stromleitungen nur auf niedrige Leistungen ausgelegt. Auch der E-Charta Bodensee will man beitreten. Zu der von der Internationalen Bodensee-Konferenz entwickelten Einrichtung gehören bereits zahlreiche Städte und Gemeinden in den Anrainerländern. Auf dieser Basis sollen dann mit anderen Hafenbetreibern Gespräche geführt werden, um mittelfristig auf dem Bodensee eine Mobilitätswende in Richtung erneuerbarer Energieträger zu erreichen.

„Als Stadt am See sind wir nicht nur um Mobilitätsalternativen zu Lande, sondern auch im Wasser bemüht. Das ist Teil unseres klimapolitischen Auftrages. Es freut mich, wenn wir Anreize für Liegeplatzinhaber:innen schaffen, das Ökosystem ‚See‘ noch besser zu schützen. Zunächst muss aber geprüft werden, welche Vorleistungen der Stadt dafür notwendig sind“, betonte Bürgermeister Michael Ritsch.

Umwelt- und Klimaschutz-Stadtrat Heribert Hehle ergänzte: „Das Ende der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren ab 2035 betrifft ebenso Bootsmotoren. Wie auf dem Land gehört auch auf dem Wasser die Zukunft der Elektromobilität. Mit unserem Beschluss machen wir einen ersten Schritt in diese Richtung.“

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