Tempo 30 jetzt flächendeckend
Am 5. Dezember hat der Stadtrat gemäß § 20 Abs. 2a StVO flächendeckend Tempo 30 auf allen öffentlichen Straßen im Bregenzer Ortsgebiet beschlossen.
Von der neuen Verordnung ausgenommen sind alle Landesstraßen sowie jene Bereiche, in denen es schon jetzt eine herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h gibt. Das ist z. B. in Begegnungszonen der Fall.
Wie Bürgermeister Michael Ritsch nach der Sitzung betonte, sei diesem verkehrspolitischen Schritt ein umfassendes Ermittlungsverfahren vorausgegangen. Dabei stand der verkehrstechnische Sicherheitsaspekt im Vordergrund, insbesondere für schwächere Verkehrsteilnehmende wie Fußgänger:innen und Radfahrende. Ein generelles Tempo 30 auf öffentlichen Straßen ist aber auch mit der damit verbundenen Reduktion von Belastungen durch Lärm und Schadstoffe oder die Verringerung des „Schilderwaldes“ als sinnvoll und zweckmäßig beurteilt.
Was auf den ersten Blick als große Veränderung erscheint, ist nur der letzte Schritt auf einem bereits vor Jahren eingeschlagenen Weg, zumal für die meisten öffentlichen Straßen in Bregenz schon jetzt eine 30er-Beschränkung gilt. Im Grunde fehlten lediglich noch ein paar Abschnitte wie z. B. in der Strabonstraße, Mehrerauerstraße, Brielgasse oder im Ortsteil Fluh. Die neue Verordnung wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 in Kraft treten.
„Der Kfz-Verkehr nimmt seit Jahren zu. Gerade im dicht besiedelten Wohnraum, wo viele Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, hat die Politik im Interesse der Sicherheit, aber auch des Verkehrsflusses Handlungsbedarf. Zudem nützt es dem Umweltschutz. Genau deshalb gibt es bei uns Fußgänger- und Begegnungszonen oder Wohnstraßen. Das erlaubte Tempo auf öffentlichen Straßen deutlich zu reduzieren, war nur eine Frage der Zeit“, sagte Bürgermeister Michael Ritsch.
„Verkehrsberuhigung durch Temporeduktion ist ein Gebot der Stunde. Wir haben das durch diverse Maßnahmen schon fast flächendeckend geschafft. Auf den meisten unserer öffentlichen Straßen durfte man schon bisher nicht schneller als 30 km/h fahren. Jetzt geht es vor allem darum, das Gesamtbild durch eine einheitliche Regelung noch stimmiger zu machen und ein Höchstmaß an Sicherheit für alle zu erreichen“, meinte Mobilitätsstadtrat Robert Pockenauer.
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