Das Bild zeigt die Bregenzer Delegation beim Besuch des Bezirkskrankenhauses mit Rehaklinik für kriegsversehrte Soldaten in Iwano-Frankiwsk.
Besuch des Bezirkskrankenhauses mit Rehaklinik für kriegsversehrte Soldaten in Iwano-Frankiwsk. © Oblastverwaltung Iwano-Frankiwsk

Bregenzer Delegation besuchte Partnerstadt in der Ukraine

Eine Delegation der Landeshauptstadt Bregenz, angeführt von Bürgermeister Michael Ritsch, reiste am vergangenen Wochenende in die ukrainische Partnerstadt Jaremtsche.

Die dreitägige Reise diente den ersten praktischen Schritten der unlängst beschlossenen Solidaritätspartnerschaft und bot Gelegenheit zu politischen Gesprächen sowie Einblicken in die aktuelle Situation vor Ort.

Im Rahmen des Besuches traf die Delegation auf die Gouverneurin des Oblasts Iwano-Frankiwsk, Svitlana Onyshchuk, sowie auf den Bürgermeister von Jaremtsche, Andrii Myroniak. Der politische Gedankenaustausch drehte sich um die Herausforderungen der Region und mögliche Formen der Unterstützung durch die Stadt Bregenz.

Ein bewegender Teil der Reise war der Besuch eines Denkmals für die gefallenen ukrainischen Soldaten im Verteidigungskampf gegen die russische Invasion, die seit Februar 2022 im Gange ist. Die Delegation erwies den Opfern entsprechenden Respekt. Darüber hinaus besuchten die Gäste zwei Krankenhäuser, die auf die Rehabilitation von versehrten und invalid gewordenen Soldaten spezialisiert sind. Dort wurde die Notwendigkeit internationaler Unterstützung besonders deutlich.

Ein weiterer Punkt der Reise war der Besuch von Gesangs- und Tanzveranstaltungen, die von ukrainischen Kindern und Jugendlichen organisiert wurden. Die Momente des kulturellen Austauschs zeigten die ungebrochene Lebensfreude der Menschen trotz der widrigen Umstände. Zudem besuchte die Delegation eine Volksschule und einen Kindergarten in Jaremtsche sowie die dortigen Luftschutzkeller, die den Schutz der Kleinsten im Falle von Angriffen gewährleisten sollen.

Im Rahmen ihres Aufenthalts bot sich der Delegation die Gelegenheit, mit zahlreichen Einheimischen und Kriegsvertriebenen ins Gespräch zu kommen. Bürgermeister Michael Ritsch zeigte sich nach seiner Rückkehr tief bewegt und unterstrich erneut die Solidarität der Landeshauptstadt Bregenz mit dem ukrainischen Volk: „Ich bin zutiefst beeindruckt von der Lebensfreude und dem schier unerschütterlichen Siegeswillen, den die Menschen hier ausstrahlen, trotz all der Schrecken, die der russische Angriffskrieg über sie gebracht hat.“

Ein zentrales Ergebnis der Reise war die Einigung auf eine Vertiefung der Solidaritätspartnerschaft zwischen Bregenz und Jaremtsche. Besonders im Bereich des Gesundheitswesens und der Unterstützung von Krankenhäusern, in denen die Notlage besonders groß ist, soll möglichst rasch und unbürokratisch geholfen werden. Beide Seiten arbeiten bereits an einem baldigen erneuten Treffen, das möglicherweise diesmal auf österreichischem Boden stattfinden wird.

Teilnehmer:innen der Delegation:

Michael Ritsch, Bregenzer Bürgermeister

Valentin Fetz, politischer Referent des Bürgermeisters

Andrea Trappel-Pasi, Abteilungsleiterin des städtischen Sozialservice

Monika Mair-Fleisch, Stadtvertreterin (ÖVP)

Christoph Kalb, Stadtvertreter (Grüne)

Michael Sagmeister, Stadtvertreter (NEOS)

Elias Vonmetz, Attaché der österreichischen Botschaft in Kiew

Nazar Stetsyshyn, Botschaftssekretär der ukrainischen Botschaft in Wien

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