Dies ist ein Kunstwerk der Künstlerin Maria Lassnig: Maria Lassnig, Hubert Sielecki, Maria Lassnig Kantate (1992), courtesy sixpackfilm.
Maria Lassnig, Hubert Sielecki, Maria Lassnig Kantate (1992), courtesy sixpackfilm.

Ausstellung im Magazin 4: Maria Lassnig | Körperkunst in Malerei und Film

Am Freitag, 22. November 2024, wird um 18 Uhr im Magazin 4 in Bregenz die Ausstellung „Maria Lassnig | Körperkunst in Malerei und Film“ eröffnet. Die österreichische Malerin, Grafikerin und Medienkünstlerin Maria Lassnig, eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart, ist vor allem für ihre expressiven Selbstportraits und ihre innovative Auseinandersetzung mit dem Körper in der Kunst bekannt. In dieser außergewöhnlichen Ausstellung wird das filmische Werk Lassnigs mit ihrem Gemälde „Informell“ (1960) in einen spannenden Dialog gesetzt.

„Informell“, ein zentrales Werk aus Lassnigs Pariser Schaffensperiode, das sich im Kunstbesitz der Stadt Bregenz befindet, bildet den Ausgangspunkt für die Gegenüberstellung ihrer Malerei und ihres filmischen Schaffens. Die Ausstellung beleuchtet, wie Lassnig ihre malerischen Konzepte in ihre Filme übertrug und weiterentwickelte, wodurch sie eine tiefgreifende Verbindung zwischen beiden Medien schuf. Ihre Körperbewusstseinsmalerei findet in animierten und realen Filmsequenzen eine neue Form, die eine erweiterte Perspektive auf ihre künstlerische Praxis eröffnet. Diese Gegenüberstellung veranschaulicht die Vielschichtigkeit ihres Werkes und ihre radikale Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung des Körpers.

Neben dem Gemälde „Informell“ werden sieben ihrer bedeutendsten Filme sowie der Dokumentarfilm „Maria Lassnig: Es ist die Kunst, jaja …“ von Sepp Dreissinger und Heike Schäfer gezeigt. Eine Timeline und umfangreiche Informationen zu Lassnigs Leben und Werk ergänzen die Ausstellung. Darüber hinaus wird eine Auswahl an Publikationen im Magazin 4 zur Verfügung gestellt, die den Besucher:innen die Möglichkeit bieten, sich vertieft mit ihrem künstlerischen Schaffen und ihrer Person auseinanderzusetzen.

Diese Präsentation würdigt nicht nur die innovativen Ansätze Maria Lassnigs, sondern auch ihren unermüdlichen Kampf um Anerkennung und Unabhängigkeit als Künstlerin.

Bürgermeister Michael Ritsch zur Ausstellung: „Es ist mir eine große Freude, dass wir im Magazin 4 in Bregenz Werke einer so bedeutenden Künstlerin wie Maria Lassnig präsentieren dürfen. Ihre innovative Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper und ihre wegweisende Kunst haben weltweit neue Maßstäbe gesetzt. Diese Ausstellung bietet eine wunderbare Gelegenheit, das breite Spektrum ihres Schaffens zu entdecken. Mein besonderer Dank gilt dem Kulturservice der Stadt, der diese beeindruckende Präsentation ermöglicht und damit einmal mehr die Bedeutung von Bregenz als Ort für Kunst und Kultur unterstreicht.

„Maria Lassnig ist zweifellos eine der bedeutendsten Künstlerinnen Österreichs im 20. Jahrhundert. Kennzeichnend für die feinfühlige Künstlerin ist ihr Konzept des Körpergefühls. Ihre Idee war nicht zu malen, was sie sah, sondern auszudrücken, was sie fühlte. Sie setzte Farben für bestimmte Empfindungen ein und fand für ihre Herangehensweise schließlich den Begriff ‚Body Awareness‘ und gilt damit als Vorläuferin der feministischen ‚Body-Art‘ und des ‚Wiener Aktionismus‘. Als Stadt sind wir stolz, ein Werk von Maria Lassnig in unserer Kunstsammlung zu haben und nun eine Ausstellung auszurichten“, so Michael Rauth, Stadtrat für Kultur.

Ausstellung „Maria Lassnig | Körperkunst in Malerei und Film“
Magazin 4, Bergmannstraße 6
Eröffnung: 22. November 2024, 18 Uhr
Dauer der Ausstellung: 23. November 2024 bis 31. März 2025
Kuratorin: Judith Reichart
Organisation: Julia Hagspiel
Eine Ausstellung des Kulturservice der Landeshauptstadt Bregenz
www.bregenz.gv.at/kultur

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