Szenarien

Auf Basis der aktuellen Situation werden Energieszenarien bis 2050 berechnet. Dabei wurden Abschätzungen für die Szenarien: „Business as usual“, „Optimiert“ und „Energieautonomie“ getroffen.

Wo können wir Energie einsparen, und wie können wir ausreichend Energie nachhaltig produzieren? Das sind die zwei wichtigsten Fragenstellungen, die in den Szenarien bearbeitet wurden. Der Masterplan bearbeitet diese Fragen in drei unterschiedlichen Ebenen:

Die größten Stellschrauben im Gebäudesektor sind dabei die Sanierungsrate der Gebäude und der Wohnnutzfläche pro Person.

Wohnnutzfläche

Früher teilten sich meist mehrere Generationen ein Haus und die Wohnfläche lag deutlich unter 30 m² pro Person. Heute ist ein Zwei-Personen-Haushalt mit 100 m² keine Seltenheit mehr. Zur Erreichung der Energieautonomieziele sollte der vorhandene Wohnraum wieder effektiver genutzt und gleichmäßiger verteilt werden. 

Energieeffizienz von Gebäuden und in der Warmwasserbereitung

Der Gebäudesektor hat einen hohen Anteil am Energieverbrauch. Vor allem der Umstieg auf erneuerbare Energien, um unabhängig von Öl und Gas zu werden, macht es notwendig, die Gebäude mehr und auch besser zu sanieren. Eine jährliche Sanierungsrate von drei Prozent und eine sehr hohe Sanierungsqualität sind erforderlich, um die Ziele der Energieautonomie Vorarlberg im Raumwärmebereich erreichen zu können. Ökologische Baustoffe, sehr gute Dämmung sowie Strom, Heizung und Warmwasser aus erneuerbaren Energien sind darum besonders wichtig.

Stromversorgung

Mit Strom werden wir in Zukunft den Hauptteil unserer Energieversorgung bestreiten müssen. Die gute Nachricht ist, dass Strom vielfältig einsetzbar ist. Der Bedarf an elektrischer Energie wird in den kommenden Jahren stark ansteigen, da Strom für den steigenden Anteil an Elektromobilität, den verstärkten Einsatz von Wärmepumpen und Seewassernutzung, die Produktion von Wasserstoff und nach wie vor für Nutzung aller elektrischen Geräte in Gewerbe und Haushalt benötigt wird. Eine Schlüsseltechnologie zur klimaneutralen Stromgewinnung ist die Photovoltaik und für die notwendige Steigerung müssen 80% der verfügbaren Dächer mit Solaranlagen ausgestattet werden. 

Wärmeversorgung

Für eine nachhaltige Wärmeversorgung stehen uns zukünftig Biomasse, Wärmepumpen, Solarthermie sowie die Nutzung von Abwärme zur Verfügung. Welche Potenziale in Bregenz zur Verfügung stehen, um den notwendigen Bedarf decken zu können, soll separat in einem Wärmeplan untersucht werden.

Strom und Wärmebedarf Bregenz 2050

Klimaschutz, Umwelt und Energie

Dipl.-Ing. Gerold Ender

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