© Stefan Carotta

Pro Jahr 20 Tonnen „Störstoffe“ im Kompost

Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Neu Amerika ging 1966 in Betrieb und machte Bregenz vor 50 Jahren zur ersten Gemeinde des Landes, in der alle Abwässer erfasst und vollbiologisch gereinigt werden.

Auch in der Klärschlamm-Verwertung gilt die Stadt als Vorreiterin. Schon früh hat sie nämlich begonnen, aus dem Abfallprodukt zusammen mit dem angelieferten Grünschnitt Kompost, also wertvollen Dünger zu produzieren. In der ARA wird aber nicht nur gegen unsichtbare Gifte im Wasser wie Kadmium, Quecksilber, Blei etc. gekämpft, sondern auch gegen allerlei „Störstoffe“ im Kompostkreislauf – von der Einkaufstasche über volle Restmüllsäcke bis hin zur Baggerschaufel. 

Um das Problem „Plastik & Co“ im Kompost in den Griff zu bekommen, muss die ARA extra ein Spezialgerät anmieten, einen sogenannten „Windsichter“. Er ist in der Lage, nahezu alle Teile aus Kunststoff, Metall etc. auszusortieren.

Die Erfahrungswerte zeigen, dass der „Windsichter“ bis zum Ende dieses Jahres nicht weniger als 20 Tonnen an „Störstoffen“ aus dem Kompost herausgefiltert haben wird. Damit aber noch nicht genug. Das gesamte Material muss aufgrund seiner Verschmutzung als Restmüll entsorgt werden.

Dank des hohen Einsatzes in der ARA gelangen nur sauberes Wasser in den Bodensee und brauchbarer Dünger in die Landwirtschaft.

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