Pilotprojekt zur Begrünung von Friedhöfen

Künftig soll es auf den städtischen Friedhöfen anstelle ausgedehnter Kiesfelder mehr Grün geben. Das berichtete Bürgermeister Michael Ritsch nach der Stadtratssitzung am 18. Mai. 2021

Aus Gründen des Naturschutzes wird seit mehreren Jahren bei der Unkrautbekämpfung auf den Friedhöfen Mariahilf und Blumenstraße in Bregenz auf Herbizide verzichtet. Unkraut wird nur noch mechanisch entfernt, was inszwischen aber so zeitintensiv ist, dass diese Arbeit von den Friedhofsgärtnern nicht mehr bewältigt werden kann. Selbst die Mithilfe der Stadtgärtnerei und der Einsatz von Hitze und Wasserdampf reichen nicht aus. Dazu kommt, dass die großen Kiesflächen eher Hitze-Hotspots sind.

In den nächsten Wochen soll deshalb ein Pilotprojekt durchgeführt werden, bei dem ein 1.500 m2 großes Feld im südöstlichen Bereich des Friedhofs Mariahilf und ein ebenfalls im südöstlichen Teil gelegenes Gräberfeld mit 1.300 m2 in der Blumenstraße begrünt werden. Vorgesehen ist ein gut begehbarer Trittrasen aus Natur-Saatgut, der niedrigwachsend und pflegeleicht ist. Die geplante Mischung aus Rasen und Kräutern wächst vorwiegend flächig und teppichartig, lässt Wasser langsamer verdunsten, kühlt die Umgebung und trägt daher zu einem angenehmeren Kleinklima und zu einer höheren Aufenthaltsqualität bei.

„Das Projekt geht auf Florian Rainer, Stadtrat für Friedhöfe, zurück. Ich möchte mich für sein Engagement und seine konstruktive Arbeit bedanken. Die Begrünung unserer Friedhöfe ist eine tolle Bereicherung für die Natur“, sagte der Bürgermeister.

Friedhofsverwaltung und Stadtgärtnerei bitten die Besucher/-innen der Anlagen jedoch um Geduld. Bodenbearbeitung und Saateinbringung sind in weniger Tagen erledigt. Der Trittrasen braucht aber Wochen und Monate, bis er seine abschließende, vollflächige Form erreicht hat. Vermutlich werden dort, wo das Wachstum zögerlicher voranschreitet, auch diverse Nacharbeiten notwendig sein.

 

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