Auf dem Bild sind links der Kinderbuchautor Heinz Janisch und rechts die Kinderreporter der Stadt Bregenz, Larissa, zu sehen. Beide sitzen in der Kirche Mariahilf auf einer Holzbank. Larissa hält Unterlagen in der Hand, da sie den Autor gerade interviewt.
© Stadt Bregenz

Kinderreporterin Larissa im Interview mit Heinz Janisch

Am 21. September 2024 fand in der Kirche Mariahilf eine Lesung mit dem bekannten Kinderbuchautor Heinz Janisch statt. Unsere Kinderreporterin Larissa bekam dabei die Gelegenheit, den Autor höchstpersönlich zu interviewen – hier ist ihr Bericht.

"Von 15.30 bis 16.30 Uhr konnten Kinder und Erwachsene den spannenden Geschichten von Kinderbuchautor Heinz Janisch in der Bregenzer Kirche Mariahilf lauschen. Im Anschluss hatte ich das Glück, Heinz Janisch persönlich zu interviewen und mehr über ihn und seine Arbeit zu erfahren. Heinz Janisch erzählte mir, dass er schon als Kind gerne gelesen hat, besonders Märchen. Diese Märchen endeten oft mit dem Satz: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Das fand er so spannend, dass er sich oft Fortsetzungen ausgedacht hat. So hat er angefangen zu schreiben.

Sein Vater tippte seine ersten Geschichten ab und schickte sie an Kinderzeitschriften. Einige Geschichten wurden sogar gedruckt. Als Kind liebte er Abenteuerbücher. Sein absolutes Lieblingsbuch war Red Boy von Käthe Recheis, in dem ein weißes Kind von Indianern großgezogen wird. Was mich überrascht hat: Als Kind war Heinz Janisch gar kein großer Geschichtenerzähler. „Ich war eher schüchtern und ruhig“, erzählte er mir. Er hat Tagebuch geschrieben, aber seine Geschichten hat er niemandem gezeigt.

Sein Lehrer war total überrascht, als er später erfuhr, dass Heinz Bücher schrieb. Die Ideen für seine Geschichten kommen oft aus dem Alltag. Zum Beispiel erzählte er mir, dass das Buch Schneelöwe entstand, weil ein Junge zu ihm sagte: „Weißt du, was ich heute bin? Ich bin ein Löwe!“ Aus solchen kleinen Momenten entstehen seine Geschichten. „Mit jeder Zeile öffnet sich eine neue Tür“, sagte Herr Janisch. Beim Schreiben kann man selbst entscheiden, wohin die Geschichte geht. Für ihn sei das jedes Mal ein aufregendes Abenteuer, weil er nicht immer weiß, wie die Geschichte enden wird. Eine gute Geschichte sollte immer überraschend sein, erklärte mir Heinz Janisch. Das sei das Wichtigste, besonders bei Geschichten für Kinder.

Heinz Janisch schreibt besonders gern über Gefühle, weil sie Geschichten lebendig und spannend machen. Um ein ganzes Buch zu schreiben, braucht er ungefähr drei Monate, in denen er mehrere Stunden am Tag daran arbeitet. Ein besonders schönes Buch, Die Prinzessin auf dem Kürbis, hat er seiner Frau Cornelia gewidmet. Als er sie kennenlernte, dachte er, dass sie keine „empfindliche Prinzessin“ wie im Märchen ist, sondern eine starke Frau. Diese Idee inspirierte ihn zu der Geschichte. Sein Lieblingscharakter aus seinen eigenen Büchern ist Bernd Barfuß. „Er ist etwas ungeschickt“, erklärte Herr Janisch, „aber wenn er seine Schuhe auszieht, bekommt er Superkräfte.“

Wenn ihm mal keine Geschichten einfallen, spielt Heinz Janisch am liebsten Fußball oder Tischtennis mit seinen Freunden. Dabei kommt er auf andere Gedanken, und die Ideen kommen oft von ganz allein wieder. Am liebsten schreibt er in einem alten Haus im Südburgenland. Dort kann er sich am Wochenende zurückziehen und in Ruhe arbeiten. Wenn Heinz Janisch nicht schreibt, verbringt er gerne Zeit am Meer, geht ins Kino oder trifft sich mit seinen Freunden. Er fühlt sich geehrt und stolz, wenn er sieht, dass Kinder seine Bücher lesen, vor allem, weil sie in viele verschiedenen Sprachen übersetzt wurden. Die Lesung mit Heinz Janisch war ein tolles Erlebnis, und ich freue mich schon darauf, noch mehr von seinen Büchern zu lesen!"

Vielen Dank an Kinderreporterin Larissa für den Bericht!

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