Stadtgärtnerei Permakultur
Stadtgärtnerei Permakultur
Stadtgärtnerei Permakultur
Stadtgärtnerei Permakultur

Die Stadtgärtnerei Bregenz wirbt für natürlichen Gartenbau

In der Stadtgärtnerei der Landeshauptstadt Bregenz ist über den Winter einiges passiert. Aus einer brach liegenden Rasenfläche wurde ein natürlicher Garten geschaffen.

Ein besonderes Augenmerk legen die Lehrlinge der Stadtgärtnerei Bregenz auf Fruchtfolge und Mischkultur, den Einsatz von Nützlingen, sowie den Einsatz natürlicher Bodenhilfsstoffe wie z.B. die positiven Eigenschaften von effektiven Mikroorganismen.

Kindergärten und Schulen der Landeshauptstadt Bregenz sind eingeladen unter Anleitung der auszubildenden Lehrlinge diese Art der halbwilden Mischkultur, die weder chemische Pflanzenschutzmittel noch Dünger benötigt und auf einem selbsterhaltenden natürlichen Kreislauf aufbaut, kennenzulernen.

Unter anderem entstanden in mühevoller Kleinarbeit verschiedene Insektenhotels und Weidenflechtereien. Zudem steuert der Ganztagskindergarten Rieden eine selbstgebastelte Vogelscheuche bei.

Permakultur – permanent agriculture – auch dauerhafte Landwirtschaft genannt, fördert den achtsamen Umgang mit der Natur. Lässt Pflanzen wachsen ohne Monokulturen und beruht nicht auf kurzfristiger wirtschaftliche Effizienz. Permakultur ist ein Werkzeug mit dem nachhaltige Systeme geschaffen werden können. Nachhaltigkeit heißt der Mitwelt und ihrer Zukunft die Lebensgrundlagen zu garantieren. Grundprinzip ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen.

Unter Apfelbäumen wachsen Kräuter, Kapuzinerkresse, Knoblauch oder Kleearten, die u.a. als dynamische Akkumulatoren dienen und mit ihren Knöllchenbakterien, als natürlicher Stickstoffbinder fungieren. Die Vorteile von Mischkulturen sind vielfältig.

Sie dient zum Schutz von Schädlingen, locken Bienen oder Hummeln an, welche wiederum die Blüten von Fruchtgemüse (Gurken, Kürbisse, etc.) bestäuben. Eine Ernte folgt der Anderen. Zwischenfrüchte wie Radieschen, Kräuter oder Salat werden abgeerntet und machen der Hauptfrucht (z. B. Weißkraut) Platz zum Reifen. Wo eine Art abgeerntet wird, sät oder pflanzt die Gärtnerin eine Andere nach. Es kann so auf natürliche Weiße eine Permanentbegrünung voller Leben entstehen.

Permakultur beruht unter anderem auch auf dem Konzept des japanischen Bauern und Ökologen Masanobu Fukuoka der sich für die natürliche Landwirtschaft einsetzte.

Dieser machte sich die Kraft der Natur zu nutzen. Durch gezielte Kombinationen verschiedenster Pflanzen schaffte er ein ökologisches Gleichgewicht zum Schutze der Nutzpflanzen vor Schädlingen und zur Nährstoffanreicherung des Bodens. Solche Biotope sind reich an Tieren und Pflanzengesellschaften und müssen weder umgegraben, gepflügt noch chemisch behandelt werden.

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