© Stadt Bregenz

Arbeiten im Stadtwald

Wenn Bürgerinnen und Bürger durch den Stadtwald spazieren und sich fragen, warum dort immer wieder Bäume gefällt werden, zeigt das vor allem eines: Die Menschen reagieren sensibel auf Ein-griffe in die Natur, und ihnen liegt dieser wichtige Teil von Bregenz am Herzen. Das ist gut so.

Der Bregenzer Stadtwald ist vor allem Mischwald, und darin gibt es auch sehr viele Eschen. Die leiden seit mehreren Jahren am sogenannten „Eschentriebsterben“. Verursacher dieser Krankheit ist das „Falsche Weiße Stängelbecherchen“, ein aggressiver Pilz, dessen Sporen sich durch Regen, Wind und Wasser verbreiten. Wälder mit Eschen in ganz Europa sind davon betroffen.

Erste Anzeichen eines Pilzbefalls sind zunächst braune Blätter im Kronenbereich und Dürräste, die überhaupt keine Blätter mehr tragen. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung ist der Baum so geschwächt, dass auch ein zusätzlicher Befall sekundärer Pilze und Holzfäulnis auftreten, sodass die Wirtspflanze langsam abstirbt. Das heißt, sie verliert ihre Standsicherheit und kann umfallen, was natürlich vor allem im Nahbereich von frequentierten Wegen, aber nicht nur dort ein Sicherheits­problem darstellt. Bis heute sind leider keine wirksamen Maßnahmen gegen das Eschentriebsterben bekannt. Aus diesem Grund müssen von den Forstmitarbeitern leider auch viele Eschen aus dem Stadtwald herausgeschlägert werden.

Das ist aber noch nicht alles. Auch die enormen Schneemassen im Jänner führten zu Baumstürzen. Dazu kommt, dass der Stadtwald in den vergangenen drei Jahren einige heftige Stürme erlebte und auch der Borkenkäfer hier haust. Und die viel zu trockenen Sommermonate machen der Tanne und der Buche zu schaffen.

Für Nachwuchs sorgt die Natur jedoch selbst. Durch die Artenvielfalt versamen sich die verschie­denen Baumarten nämlich prächtig. Und wo das nicht wie gewünscht funktioniert, wird mit standort­gerechten Jungpflanzen nachgeholfen.

Foto: Der Transport von Schadholz aus dem Stadtwald mit Hilfe des Norikers „Anton“ – im Bild mit Fuhrmann Peter – ist vor allem im schwer zugänglichen Gebiet eine zweckmäßige Alternative zum Traktor.

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