Zusammenarbeit in der Standortentwicklung

In einer Pressekonferenz präsentierte die Landeshauptstadt Bregenz gemeinsam mit Vertretern der Prisma Unternehmensgruppe drei Quartiersentwicklungsprojekte.

Inovationsquartier

In den Jahren 2020 und 2022 hat die PRISMA Unternehmensgruppe zunächst die Liegenschaft der früheren BP-Tankstelle in der Arlbergstraße und dann das angren­zende Siemens-Areal in der Josef-Huter-Straße erworben. Der Plan lag in der Schaffung eines Innovations­quartiers auf rund 5.500 m² Grundstücksfläche. In enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Bregenz wurde zunächst ein Architekturwett­bewerb durchgeführt, aus dem 2023 der Entwurf des Architekturbüros Baumschlager, Hutter & Partner als Siegerprojekt hervorging. In Kooperation mit den Gestaltungsbeiräten von Stadt und Land wurden die Pläne bis zum Frühjahr 2024 noch einmal überarbeitet.

Das Projekt sieht – aufgeteilt auf drei Gebäude mit einer Höhenentwicklung von vier, sieben und zehn Geschossen – insgesamt rund 9.300 m2 Nutzfläche vor. 4.500 m2 sind für Büro- und Gewerbe-flächen, insbesondere für innovative Technologieunternehmen, reserviert. Kernnutzer am Standort bleibt Siemens Vorarlberg. Auf weiteren 3.800 m2 Nutzfläche sollen 55 Wohnungen geschaffen werden, die in ihrer Ausgestaltung auf das Quartier abgestimmt sind. Für ein entsprechendes gastronomisches Angebot, und auch die nötige Gebäudeinfrastruktur etc. sind ca. 1.000 m2 vorge-sehen.

Aktuell ist eine vertiefende Projektentwicklung und Gebäudeentwurfsplanung dieser zweietappigen Quartiersentwicklung im Gange. Im Jahr 2025 soll der Planungsprozess mit dem Bewilligungsverfahren der 1. Etappe abgeschlossen sein. In der Folge soll mit der ersten Umsetzungsetappe begonnen werden. Ab 2028 ist die Umsetzung der zweiten Etappe geplant. Die Gesamtfertigstellung ist ab 2030 avisiert. Das Gesamtinvestment über beide Etappen beträgt rund 65 Millionen Euro netto.

Weiherviertel

Wie werden die Menschen in Zukunft im Weiherviertel leben, wohnen und arbeiten? Diese Frage wurde 2021 durch einen kooperativen Planungsprozess beantwortet, an dem neben der Landes­hauptstadt Bregenz, der PRISMA-Unternehmensgruppe und der Vorarlberger Landesversicherung (VLV) auch weitere Grundeigentümer:innen, Architekt:innen und natürlich die Bevölkerung beteiligt waren. Letztere konnte sich insbesondere durch ein Bürgerforum und eine „Offene Werkstatt“ einbringen und 2022 an der Präsentation des städtebaulichen Rahmenplanes teilnehmen.

Das Weiherviertel zeichnet sich als multifunktionaler Wohn-, Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum aus, der durch hochwertige Büroadressen, gastronomische Angebote und entsprechende Quartiers­infra­struktur mit viel Freiraum gestärkt wird. Neu gestaltet werden die rund 5.000 m2 Grundstücksfläche im Bereich des Hotels Helvetia in der Montfortstraße und entlang der Schlossergasse. Hier werden Objekte mit fünf bis maximal acht Stockwerken geplant. Die Pläne stammen von Cukrowicz Nachbaur Architeken, Innauer Matt Architeken, Studio Co / Architekt Simon Metzler und bauchplan Landschaftsarchitekten.

Ein Ziel ist, das Zusammenleben und die Interaktion aller Nutzer:innen deutlich enger zu verzahnen. Außerdem wird das Weiherviertel mit angrenzenden Bereichen enger verflochten. Beispiele: Vom Landhaus gelangt man künftig direkt zur Weiherstraße, die zu einer attraktiven Promenade aufge­wertet wird. Und auch zur Kaspar-Hagen-Straße wird ein großzügiger Durchgang geschaffen.

Der erwähnte städtebauliche Rahmenplan ist die Grundlage für den aktuell in Ausarbeitung bzw. politischer Beschlussfassung befindlichen Bebauungsplan, der Bebauung, Nutzung und Freiraum in dem Projektgebiet regelt.

 „Fritz am See“

Die PRISMA Unternehmensgruppe hat für die Adresse Fritzstraße 4 in Bregenz drei Objekte mit insgesamt 21 Wohnungen konzipiert. Die Gesamtwohnnutzfläche beträgt rund 1.400 m2. Zu den Einheiten gehören auch 21 Tiefgaragenplätze und ein gemeinsamer, zentraler Hof als begrünter Freiraum. Diesem Konzept ging ein von der Stadt Bregenz initiierter städtebaulicher Wettbewerb voraus, in welchem die PRISMA in Abstimmung mit der Stadt die Wettbewerbsausschreibung verfasste sowie die Stadt eine Person in die Bewertungsjury entsandte.

Entsprechend den Plänen der Architekturbüros Baumschlager, Hutter & Partner knüpfen die Gebäude an die bestehenden Häuser in der Nachbarschaft an und fügen sich so harmonisch ins Quartier ein. Das ist zum einen der Konzeption von jeweils zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss geschuldet, zum anderen den Dachformen selbst.

„Fritz am See“ ensteht in einer ruhigen und idyllische Lage. Die komfortablen Wohnungen zeichnen sich nicht zuletzt durch die räumliche Nähe zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Freizeitaktivi­täten oder zu den Bregenzer Festspielen aus. Sie eignen sich daher auch als Ferienwohnungen.

Die Fertigstellung des Ensembles ist im Jahr 2026 vorgesehen.

Stimmen 

Bürgermeister Michael Ritsch: "Die Kooperation zwischen der Landeshauptstadt Bregenz, der PRISMA-Gruppe und weiteren Partner:innen hat es uns ermöglicht, diese visionären Projekte auf Schiene zu bringen. Diese Entwicklungen schaffen nicht nur modernen Wohn- und Lebensraum, sondern stärken auch die Infrastruktur von Bregenz und fördern die Lebensqualität für alle. Besonders stolz bin ich auf die aktive Einbindung und Beteiligung der Bevölkerung, die durch ihre Ideen und ihr Engagement maßgeblich zur erfolgreichen Gestaltung beigetragen hat. Als Stadt legen wir großen Wert auf unsere soziale Verantwortung und auf das Recht auf leistbares Wohnen. Auch Unternehmen in Bregenz schließen wir in diese Verantwortung mit ein. Das war uns bei jedem Entwicklungsschritt dieses Projektes sehr wichtig.“

Stadtrat Robert Pockenauer: „Ein zentraler Gesichtspunkt der Projekte mit der PRISMA-Gruppe war die aktive Beteiligung der Bregenzer Bevölkerung, wie wir es in so gut wie allen Stadtentwicklungsprojekte pflegen. Durch Foren und offene Werkstätten konnten wir sicherstellen, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen direkt in die Planungen einfließen. Dieses Engagement der Bevölkerung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir nicht nur Räume mit einer hohen Lebensqualität schaffen, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl fördern. Solche partizipativen Prozesse sind für uns der Schlüssel zu einer erfolgreichen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung.“

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