Stadt beschließt ergänzende Maßnahmen und beschleunigt Umsetzung

Mit der Aktion „Gemeinsam am See“, die auf ein möglichst störungsfreies Miteinander an der Pipeline abzielt, hat die Landeshauptstadt Bregenz bereits vor einigen Wochen ein Maßnahmenpaket präsentiert. Aufgrund der zunehmenden Frequentierung des Seeufers an den Wochenenden sind nun weitere und vor allem raschere Schritte notwendig, damit die frei zugängliche Erholungszone ihren Ruf als Partymeile mit Lärmbelästigung und Littering wieder verliert. Vor allem aber werden in der Zwischenzeit auch Sicherheitsbedenken laut.

„In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Personen, die in den Abendstunden die Pipeline besuchen, rapide angestiegen. Unsere oberste Priorität ist die Sicherheit der vorwiegend jungen Menschen. Gerade an dem engen Uferabschnitt zwischen See und Bahntrasse kam es immer wieder zu besorgniserregenden Szenen, vor allem in der Nähe des Bahnüberganges und der Gleise. Je höher die Besucherzahl, desto größer das Risiko, dass es zu einer unkontrollierbaren Gefahrensituation kommt“, betonte Bürgermeister Michael Ritsch.

Deshalb hat der Stadtrat ein nächtliches „Boxenverbot“ zwischen 22 und 6 Uhr beschlossen. Ebenso wurde jetzt von dem Gremium am 24. Juni im Dringlichkeitswege eine weitere Maßnahme gesetzt. Es geht um ein temporäres Alkoholverbot ab Freitag, 25. Juni, für die kommenden drei Wochen im Bereich der Pipeline ab Hafen/Marina. Damit soll sichergestellt werden, dass die Sicherheitskräfte an den kommenden Wochenenden bei Bedarf entsprechend einschreiten können.

In einem gemeinsamen Treffen zwischen Sicherheitslandesrat Christian Gantner, Bürgermeister Michael Ritsch und Vertretern der Bezirkshauptmannschaft Bregenz sowie des Bezirkspolizeikommandos Bregenz wurde vereinbart, dass die Bundespolizei die Bemühungen der Stadt mit zusätzlichem Personal unterstützt. Die Polizei setzt dabei nach wie vor auf Dialog und Deeskalation. Gemeinwesenarbeit, Uferaufsicht und der Jugendservice der Stadt begleiten das Vorgehen maßgeblich durch Vermittlungs- und Sensibilisierungsarbeit. Dennoch mussten zuletzt häufig Fälle von Littering, Missachtung des Glasverbots und Lärmbelästigung zur Anzeige gebracht werden.

„Ich bitte alle, sich an die geltenden Spielregeln zu halten. Und ich bedanke mich bei jenen, die das bereits tun, um das frei zugängliche Seeufer als wertvolles Naherholungsgebiet für alle auch in Zukunft aufrechtzuerhalten. Wir wissen, dass der konsumfreie öffentliche Raum für unsere Jugend enorm wichtig ist. Wir überlegen deshalb bereits intensiv die nächsten Schritte für eine Jugendkulturinitiative für diesen Sommer,“ meinte Bürgermeister Michael Ritsch.

Natürlich hoffen die Verantwortlichen, dass letztlich auch die Wiederöffnung der Nachtgastronomie ab Mitte Juli zur Entschärfung der Situation beiträgt.

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