I'm a Rainbow Too von Mathias Kessler

Im Rahmen des städtischen Ferienbetreuungsangebotes „Heißer August für coole Kids“ ist der Vorarlberger Künstler Mathias Kessler mit seiner neuesten Skulptur „I’m a Rainbow Too“ an der Pipeline (19. August) und beim Wocherhafen Neu-Amerika (20. August) jeweils von 14 bis 18 Uhr zu Gast. Kesslers soziale Skulptur bietet allen Teilnehmenden die Möglichkeit, selbst mit Wasser und Licht zu spielen und zu experimentieren. Das Kunstobjekt besteht dabei aus einem Wasserschlauch, der Sprühnebel produziert. Umrahmt wird diese Aktion von einem Remix eines Bob Marley Songs „Sun is shining, the weather is sweet“.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen sich vor den Sprühnebel mit dem Rücken zur Sonne. Bei Platzierung im richtigen Winkel kann ein Regenbogen aus sieben verschiedenen Farben betrachtet werden. Wenn der Betrachtende sich bewegt, bewegt sich der Regenbogen mit ihm. Dabei sieht jeder Mensch seinen ganz persönlichen Regenbogen.

Durch diese Interaktion mit einem scheinbar Einfachem und Immanentem wie dem Regenbogen greifen die Teilnehmenden auf ihre ursprüngliche Beziehung zur Natur zurück und entdecken Bilder wieder, die aus ihren Träumen und der Ikonographie hervorgehen. Der Regenbogen ist ein Archetyp, der als ein Phänomen Hoffnung weckt, indem er auf die Schönheit verweist, die nach dem Sturm entstehen mag. „Or, since that hope denied in worlds of strife, Be thou the rainbow to the storms of life!“ (Lord Byron, aus dem Gedicht „The Bride of Abydos“)

Der aus Vorarlberg stammende und in New York lebende Künstler Mathias Kessler (*1968) hinterfragt in seinen Kunstwerken den Begriff der Natur. Mit Zitaten aus Kunstgeschichte, Philosophie und umweltpolitischen Debatten inszeniert Kessler Darstellungen natürlicher Prozesse neu. Romantische Malerei, Land Art und digitale Renderings konkurrieren und kollidieren, um vertraute Gegensätze wie Natur und Kultur, Repräsentation und Erfahrung und im erweiterten Sinne Ideologie und Ästhetik aus dem Gleichgewicht zu bringen. Kesslers Beitrag zu aktuellen utopischen und dystopischen Debatten ist intelligent, ernsthaft, komisch und visuell atemberaubend zugleich. Zuletzt war 2019 eine Ausstellung Kesslers im Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis in Bregenz zu sehen, bei der er Künstlerinnen und Künstler dazu einlud, ihre Kunstinitiativen zu präsentieren.

Mathias Kessler erhielt 2013 seinen MFA in Art Practice von der School of Visual Arts in New York. Er hat international ausgestellt, darunter Einzelausstellungen im Kirchner Museum in Davos (CH), Kunsthal Rotterdam (NL); Boulder Museum of Contemporary Art (US), Palmengarten Frankfurt (DE), Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis Bregenz, Site:Lab – Kunstzentrum in Grand Rapids (US) Rosphot National Museum for Photography in St. Petersburg (RU), GL Holtegaard Museum, Kopenhagen (DK) und Kunstraum Dornbirn.

Seine Arbeiten wurden in internationalen Publikationen veröffentlicht, unter anderem in: KUNSTFORUM International, Art Forum, Art in America, New York Times, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Cultured Magazine, Blouin Artinfo, Bloomberg Press, Kopenhagen DK, Eikon, Kunstforum, Studio 360, ORF SAT 3, Camera Austria, Die Zeit, Forbes, Prefix Magazin und Art Bulletin.

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