Entwurfsstudie „Bregenz Mitte“ präsentiert

Am 2. Juli präsentierte Bürgermeister Michael Ritsch im Rahmen eines Pressegesprächs gemeinsam mit der Projektgruppe den Entwurf eines städtebaulichen Masterplanes für „Bregenz Mitte“.

Ausgangslage und Kernkonzept 
Bekanntlich untersuchten die Architekten Dietmar Eberle, Roland Gnaiger und Erich Steinmayr sowie der Bauingenieur Markus Flatz und die Gruppe „Vision urbanes Leben Bregenz – VULB“ (Christoph Gilhaus, Christopher Schneeweiß, Andreas Stickel) in den zurückliegenden Monaten das stadträumliche und infrastrukturelle Potenzial, das sich durch eine Neuordnung des Stadt­raumes mittels klarem Baufeld-und Straßenraster ergibt. Eine unter­irdische Verlegung der Landesstraße zwischen dem HTL-Kreisverkehr und dem Stadtteil Vorkloster erzeugt zudem einen vom Individualverkehr be­freiten, hochwertigen öffentlichen Raum für Fußgänger/-innen, Radfahrende und den ÖPNV. Eine der Kernaussagen der Ent­wurfs­studie ist die Heranführung des Stadtraumes an den See sowie der Brückenschlag zum Quellenviertel und Vorkloster mit verbesserter Anbindung an die Seeanlagen und den Festspielbezirk.

Baufeld Bahnhof und Verkehrskonzept
Der Bahnhof soll in modifizierter Form am bisherigen Standort bleiben, wobei für die Bahnsteig­erschließung ein neues, zeitgemäßes Brückenbau­werk errichtet wird. Die Tieferlegung der Bahntrasse unter das Stadtniveau wird weiterhin mitgedacht. Der Busbahnhof befindet sich im Untergeschoss bzw. im überbauten hinteren erdgeschossigen Bereich des Bahnhofes und ist damit funktional optimal angebunden, rückt aber visuell weniger stark in Erscheinung. Die unterirdisch angelegte Landesstraße führt entlang der Bahntrasse und ist an die Reichsstraße (HTL-Kreisverkehr), die Montfortstraße und die Kreuzung beim Quellenviertel (Vorkloster) angebunden. Oberirdische Verkehrsflächen werden damit dem Fuß-, Rad- und Busverkehr vorbehalten oder dienen allenfalls der Warenanlieferung, der Entsorgung sowie Einsatzfahr­zeugen.

Städtebau und Nutzung
Der im Grunde klassische Stadtgrundriss mit klaren Baufeldern und Straßen­raster zwischen der Montfortstraße im Osten und der Rheinstraße im Westen erzeugt eine Erweiterung des urbanen Innenstadtbereiches bis zum Quellenviertel. Durch Sichtachsen zum See und die Abfolge von Stadtplätzen wird dort ein attraktiver öffentlicher Raum erzeugt, wo bislang nur Restflächen und Nichtorte die Stadtgestalt prägten. Die Erschließung sämtlicher Gebäude erfolgt oberirdisch über den öffentlichen Raum, während die Tiefgaragen der Bau­felder unterirdisch über den Straßentunnel erschlossen werden. Der neue, dichte Stadtraum wird Bregenz durch eine urbane Nutzungsmischung von Wohnen sowie sozialer, kultureller und gewerblicher Nutzung bereichern und zukunftsfähig machen.

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