Diese Abbildung zeigt den Sportplatz der Schule Schendlingen.
Schule Schendlingen © Hirschbühl Fotografie

Neue Schule offiziell übergeben

Ihr bislang größtes und auch teuerstes Pflichtschulbauwerk hat die Stadt am 10. November an der Bregenzer Wuhrwaldstraße seiner Bestimmung übergeben. Im Beisein von Bürgermeister DI Markus Linhart, Landesrätin Bernadette Mennel, der Architekten, Direktoren und vieler weiterer Gäste sowie unter Mitwirkung zahlreicher Kinder wurde die neue Schule Schendlingen offiziell eröffnet. Am Nachmittag gab es einen „Tag der offenen Tür“ für die interessierte Bevölkerung, dessen Programm ebenfalls von Schülerinnen und Schülern gestaltet wurde.

Die Schule fußt auf dem neuen städtischen Schulkonzept von 2013, in dem eine bauliche und organisatorische Kombination von Volks- und Mittelschulen dergestalt festgelegt ist, dass ein gemeinsamer Lern- und Lebensraum für die 6- bis 14-Jährigen mit verschränktem Unterricht und Ganztagsbetreuung entsteht. Damit soll mehr Chancengerechtigkeit für alle erreicht werden. Nach einem EU-weiten zweistufigen Wettbewerb 2014, bei dem 69 Projekte eingereicht wurden, entschied sich die Jury für den gemeinsamen Entwurf der Ziviltechnikerbüros Riegger, Bär und Querformat. Baubeginn war im Herbst 2015.

Kernstück des dreigeschossigen Bauwerks, in dem die Volkschule Schendlingen und die Mittelschule Vorkloster untergebracht sind, ist eine lichtdurchflutete Mensa im Parterre, die als verbindendes Element über alle Stockwerke wirkt. An diesen zentralen Raum sind im ersten und zweiten Geschoss acht sogenannte „Cluster“ mit je drei Klassen angebunden. Daneben gibt es Räume für die Gemeinschaft, die Direktion, den Lehrkörper, Konferenzen, Zeichnen, Musik, Werken, Physik, Chemie, Kochen, schulärztliche und soziale Betreuung sowie Garderoben und WCs. Modernisiert bzw. neu gestaltet wurden auch die alte Dreifachturnhalle sowie der Außenraum.

Das Gebäude selbst wurde nach hohen ökologischen Standards in Passivhaus-Qualität errichtet. Beheizt wird mit Biogas. Der Energiebedarf ist durch die kontrollierte Lüftung und Wärmerückgewinnung niedrig. Warmwasser und Strom werden durch Sonnenkollektoren und eine Fotovoltaikanlage geliefert. Der überschüssig produzierte Strom kann ins Netz eingespeist werden.

Ein sogenannter „Gut-Geh-Raum“ vor der Schule mit temporärem Verbot von Kfz-Verkehr soll die Kinder schützen. Auch das Thema „Gesunde Ernährung“ wird in der Unterrichtsstätte großgeschrieben. Mit „Cook & Chill“ bedient man sich in der Schulküche eines Verfahrens, das ernährungstechnisch als „top“ gilt.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN
Bauherrin: Landeshauptstadt Bregenz
Architektur: ARGE Riegger-Bär-Querformat
Gesamtfläche des Schulgeländes: 12.700 m2
Bruttogeschossfläche Neubau: 9.034 m2
Kubatur Neubau: 37.712 m3
Anzahl Klassen: 24
Anzahl Schüler/innen: 600
Lehrkörper: 70 Personen
Gesamtkosten brutto: 30 Millionen Euro

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