Hier sind Markus Linhart und Stadtrat Michael Rauth mit anderen Personen abgebildet.
Sprachförderung © Stadt Bregenz

"Hör zu, Bakabu"

"Bakabu" ist nicht nur der Name einer Zeichenfigur. Hinter dem kleinen "Ohrwurm" steht auch das von Dr. Ferdinand Auhser geleitete Projekt zur sprachlichen Frühförderung an elementaren Bildungseinrichtungen. Am 19. Februar übergab Auhser als Sachspende diverses "Hör zu, Bakabu"-Sprachfördermaterial an die städtische Kinderbetreuung in Bregenz.

Die Übergabe erfolgte im Beisein von Politik und Pädagoginnen im Kindergarten Mariahilf. Sprachförderung in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen wird seit Langem großgeschrieben. Im aktuellen Kindergartenjahr ist für 58% der Mädchen und Buben Deutsch nur die Zweitsprache. Eine Erfassung der Sprachkompetenz aller Kinder ergab bei rund einem Drittel der Vier- und Fünfjährigen einen Sprachförderbedarf.

Vor diesem Hintergrund hat die Stadt bereits 2017 für ihre Betreuungseinrichtungen ein umfassendes Sprachförderkonzept entwickelt. Es deckt zum einen methodische Standards in diversen Bereichen ab. Dazu zählen die Förderung der Literalität und  der Vorläuferfertigkeiten zum Erwerb der Schriftsprache, aber auch Bildungssprache und Dialekt etc. Darüber hinaus wurden Methoden und Instrumente zur Sprachförderplanung sowie Ansätze zur Stärkung der Erziehungspartnerschaft und Elternbildung erarbeitet. 

Schließlich wurde ein eigenes stadtinternes Sprachfördernetzwerk angelegt. In jedem städtischen Kindergarten ist mindestens eine Sprachförderfachkraft tätig. Sie setzt das beschriebene Konzept gemeinsam mit dem pädagogischen Personal um und begleitet sowohl die individuelle Sprachförderung von Kindern in Kleingruppen als auch verschiedene, darüber hinausgehende Angebote wie etwa die Leitung der Eltern-Kind-Bibliotheken in den Kindergärten oder die Einführung aller Fünfjährigen in die Welt der Stadtbücherei. Dazu gibt's einen von der Stadt gratis zur Ver- fügung gestellten Büchereiausweis.

Außerdem begleiten die Sprachförderfachkräfte Eltern-Kind-Workshops oder die Reflexion der alltagsintegrierten Sprachförderung mit dem pädagogischen Personal. Die Fachkräfte tauschen sich in regelmäßigen Sitzungen aus. Dazu kommt eine jährlich stattfindende Klausur, in der die Sprachförderung auf breiter Basis mit den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern evaluiert, weiterentwickelt und so qualitativ gesichert wird.

Bregenz nimmt am Programm "familieplus" des Landes teil und stellt Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit in den Mittel-punkt des täglichen Handelns. Mehr Infos gibt's unter www.bregenz.gv.at/familieplus.

zurück zur Übersicht