Diese Abbildung zeigt die Baustelle der Schule Schendlingen.
Baustelle Schule Schendlingen © Stadt Bregenz

„Halbzeit“ beim Schulcampus

Richtfest mit Handwerkern gefeiert.

Am vergangenen Freitag fand auf dem 12.700 m2 großen ehemaligen Gelände der Volksschule Schendlingen die Firstfeier beim Bau des neuen Schulcampus statt. Zur „Halbzeit“ beim größten Bregenzer Pflichtschulbau aller Zeiten konnte Bürgermeister DI Markus Linhart zahlreiche Gäste begrüßen, darunter auch die für Bildung zuständige Landesrätin.
 
Nach einem EU-weiten Wettbewerb, den die Architektengemeinschaft Riegger-Bär-Querformat gewann, und dem Abbruch der alten Volksschule wurde seit November 2015 an der Wuhrwaldstraße der Rohbau mit einer Kubatur von fast 32.000 m3 in Passivhaus-Qualität erstellt. Auf ihm thront jetzt ein Firstbaum. In den nächsten Monaten werden die Innenausbauarbeiten – allesamt nach hohen ökologischen Standards – durchgeführt. Bis zum Herbst 2017 werden dann 30 Millionen Euro verbaut worden sein. Dafür erhalten bis zu 600 Kinder der Volksschule Schendlingen und der Mittelschule Vorkloster einen neuen, gemeinsamen und ganztägigen Lern- und Lebensort.
 
Das neue dreigeschossige Bauwerk umfasst auf den Ebenen E+1 und E+2 acht sogenannte „Cluster“ mit je drei Klassen à 25 Schülerinnen und Schülern, Gemeinschaftsraum, Lehrerbüro, Garderoben und Sanitäranlagen. Im Parterre ist die Mensa untergebracht, die auch als Aula mit angeschlossener Bibliothek dient. Ebenfalls im Erdgeschoss befinden sich Direktion, Konferenzzimmer, Musikschulzimmer, Konzertraum sowie Räume für schulärztliche und soziale Betreuung. Neben der früheren Dreifachturnhalle, die als einziges erhalten geblieben ist, gibt es noch einen zusätzlichen großen Bewegungsraum samt Umkleiden und Duschen. Beheizt wird der Komplex durch eine Biogas-Anlage. Zudem liefern Sonnenkollektoren und Fotovoltaik-Zellen Energie für die Warmwasseraufbereitung und Strom. Neu gestaltet werden auch die Außenräume mit Pausenflächen, Ballspielplatz, Hartsportplatz, 60-m-Laufbahnen, Sprunggrube, Fahrradabstellplätzen und anderem mehr.
 
Mit dem neuen Campus nimmt die Stadt im Konzept und in der Realität die großen schulpädagogischen Herausforderungen der Zukunft an. Das heißt auch, dass noch weitere gemeinsame Schulstandorte von 6- bis 14-Jährigen angedacht sind. Insgesamt soll es drei bauliche und organisatorische Zusammenlegungen von Volks- und Mittelschulen geben. Eine wichtige Komponente dabei wird stets die Ganztagsbetreuung mit verschränktem Unterricht sein. Das bedeutet eine Anpassung an die sozialen und demografischen Gegebenheiten sowie mehr Chancengleichheit für alle.

zurück zur Übersicht