Hier ist ein Schwarz-Weiß-Foto von Oskar Spang zu sehen.
Oskar Spang © Stadt Bregenz

Fotos werden digitalisiert

Noch zu seinen Lebzeiten erwarb und übernahm die Landeshauptstadt Bregenz von dem Fotografen Oskar Spang Hunderttausende Schwarz-Weiß-Negative. Laut einem Beschluss des Stadtrates vor dem Sommer werden jetzt rund 60.000 Stück aus diesem Fundus in einer Kooperation des Bregenzer Stadtarchivs mit der Vorarlberger Landesbibliothek digitalisiert und damit gesichert.

Die Aufarbeitung des Materials dient zum einen wissenschaftlichen Zwecken, mittelfristig aber auch einer Veröffentlichung auf der Plattform „Volare“. Für das Projekt werden Gesamtkosten von 70.000 Euro einkalkuliert. Davon übernimmt die Stadt 10.000 Euro.

Oskar Spang wurde 1921 in Czernowitz  im heutigen Moldawien geboren und kam gleich nach Kriegsende im Mai 1945 nach Bregenz, wo er mehr als ein halbes Jahrhundert lang als Fotograf unterwegs war, meist mit seinem Motorroller. Er gilt als Pionier der Pressefotografie in Vorarlberg und schuf mit seiner Leica hierzulande, österreichweit und international bedeutende geschichtliche Zeitdokumente. Seine Bilder gingen an unzählige Zeitungen und Agenturen in aller Welt.

Einer seiner bemerkenswertesten Schnappschüsse entstand 1961, und zwar beim Gipfeltreffen der beiden Staatschefs John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow in Wien. Inhaltliche Schwerpunkte seiner Arbeit waren aber stets die verschiedensten gesellschaftlichen Anlässe in Bregenz wie etwa die Festspiele und unzählige andere. Dafür verlieh ihm die Stadt 1993 das Goldene Verdienstzeichen.

1999 wurde ihm, der selbst ganze Bildbände mit Fotos füllte, ein eigenes Buch mit dem Titel „Oskar Spang. Seine Leica – seine Vespa – sein Leben“ gewidmet. 2003 starb er im Alter von 82 Jahren in seiner Wahlheimatstadt.

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