Das Bild zeigt einige Akteurinnen des Amazone Vereins und der Stadt Bregenz sowie zwei Mädchen im Beratungszimmer der Amazone. Es ist weiß gestrichen mit einer Pinnwand im Hintergrund, an der verschiedene farbige Karten hängen. Die Damen sind entlang der Wand aufgestellt und blicken in die Kamera, die beiden Mädchen sitzen davor.
© Stadt Bregenz

Ein Zeichen setzen mit einer Aktion zum Weltmädchentag 2024

Zum Weltmädchentag am 11. Oktober machen Mädchen gemeinsam mit dem Fachbereich Frauen & Gleichstellung der Landeshauptstadt Bregenz und dem Verein Amazone auf geschlechtsspezifische Faktoren und Herausforderungen beim Thema psychische Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen aufmerksam.

31 Prozent der Mädchen sind laut einer Studie des Österreichischen Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz mit ihrem Leben nicht sehr zufrieden. Wesentlich mehr Mädchen als Jungen leiden an häufigen psychischen oder physischen Beschwerden wie Einschlafproblemen, Nervosität, Zukunftssorgen und Niedergeschlagenheit. Die Pandemie, Kriege und Krisen haben sich darüber hinaus überdurchschnittlich häufig auf die psychische Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen ausgewirkt – dies zeigen aktuelle Studien und Beobachtungen von mädchen- und frauenspezifischen Einrichtungen.

Besucherinnen des amazoneZENTRUM haben sich im Vorfeld zum Weltmädchentag zu psychischer Gesundheit ausgetauscht, Erfahrungen und Strategien gesammelt, diese kreativ aufbereitet und im Beratungszimmer für andere Jugendliche sichtbar gemacht. Ganz im Sinne des Weltmädchentages, der weltweit auf die Belange von Mädchen und die Hindernisse, mit denen sie konfrontiert sind, aufmerksam macht, wird so Bewusstsein für aktuelle Herausforderungen gebildet und ein deutliches Signal gesendet: Die Gesellschaft muss Mädchen und junge Frauen ernst nehmen und sich für echte Geschlechtergerechtigkeit einsetzen.

„Als Gesellschaft haben wir den Auftrag, die Anliegen und Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen in den Fokus zu rücken und ihnen das notwendige Empowerment zu geben“, erklärt Bürgermeister Michael Ritsch. „Gerade angesichts der steigenden Herausforderungen, die sie bewältigen müssen, ist es unsere Verantwortung, ihre Stimme zu hören und darauf zu reagieren. Der Verein Amazone leistet dabei eine unverzichtbare Arbeit, die wir als Landeshauptstadt voll und ganz unterstützen. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass Mädchen und junge Frauen in Bregenz die gleichen Chancen erhalten und ihre psychische Gesundheit ernst genommen wird.“

„Die psychische Gesundheit von Mädchen muss prioritär behandelt werden. Gemeinsam setzen wir mit diesem Projekt ein starkes Zeichen dafür, dass wir nicht nur zuhören, sondern konkrete Unterstützung bieten und handeln“, ergänzt Vizebürgermeisterin Sandra Schoch.

Der Bedarf an Unterstützung steigt: Mädchenberatungsstellen in Österreich haben im letzten Jahr einen durchschnittlichen Anstieg an Beratungen von 30 Prozent verzeichnet – auch im Verein Amazone ist dies zu beobachten. Die Problemlagen würden zunehmend komplexer und vielschichtiger, daher nehme die Beratung auch mehr Zeit in Anspruch, so Angelika Atzinger, Geschäftsführung im Verein Amazone. Obwohl Mädchen und junge Frauen mit spezifischen Problemlagen konfrontiert seien, würden sie als Zielgruppe in Angeboten für Jugendliche nach wie vor oft übersehen. Dies mache niederschwellige, mädchenparteiliche Angebote daher wichtiger denn je.

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