Diese Abbildung zeigt vier Männer bei der Weinlese.
Weinlese © Stadt Bregenz

200 Kilo Trauben geerntet

Historisch betrachtet, ist eine Weinlese auf Bregenzer Boden nichts Neues. Im Mittelalter zum Beispiel – etwa ab dem 14. Jahrhundert – war sie für die Weinbauern mit ihren Gärten an den Hängen zur Oberstadt, am Brand, im Lösler, im Schedler, bei der Galluskirche und an der Klause sogar ein recht einträgliches Geschäft.

Aus dem Jahr 1509 ist überliefert, dass insgesamt rund 566.000 Liter gekeltert werden konnten. Doch das ist lange her. Als die Arlbergbahn 1884 eröffnet wurde, brach die Produktion ein, weil es viel leichter und billiger war, Wein aus Südtirol zu importieren.

Von den einstigen Erträgen des Weinanbaus ist man heute in Bregenz also weit entfernt. Trotzdem freute sich das fleißige Team der Stadtgärtnerei in der vergangenen Woche über jede Traube, die von den 450 Rebstöcken auf dem eigens erworbenen Grund zwischen Meißnerstiege und Amtstorstraße geerntet werden konnte. Die Pflanzen der Weißweinsorte „Johanniter“ wurden dort vor zwei Jahren nach wertvollen Ratschlägen aus der Weinanbau-Stadt Weingarten bei Ravensburg eingesetzt und sind zwischenzeitlich prächtig gewachsen. Stadtgärtner Jürgen Kiesenebner schätzte den diesjährigen Ertrag auf rund 200 Kilogramm. Die „Ausbeute“ in Form von Weißwein beträgt in etwa 70 %, also ca. 140 Liter.

Da bei der Stadtgärtnerei Biodiversität großgeschrieben wird, nutzte man den Weinanbau 2018 gleich dazu, auch andere Obstgehölze und Sträucher anzupflanzen, um ein kleines Naturparadies für Flora und Fauna zu schaffen.

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