"Es ist eben leider so, dass ich dich von Herzen lieb gewonnen habe."

Der Fachbereich LGBTIQ+ der Landeshauptstadt Bregenz bietet am 27. Mai 2024 einen Multiplikator:innen Workshop zum Thema "Verfolgung von LGBTIQ+" an.

Im Nationalsozialimus und in der Zweiten Republik waren gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen unter dem Titel „gleichgeschlechtliche Unzucht“ strafbar. Dabei kam es zwischen 1955 und 1971 zu rund 25.000 Verurteilungen. Im sogenannten „Vorarlberger Sittlichkeitsskandal“ von 1965 wurden wenigstens 140 Männer wegen „widernatürlicher Unzucht“ am Landgericht Feldkirch beklagt. Die Diskriminierung und Verfolgung von LGBTIQ+ in Bregenz und Vorarlberg ist bis heute ein unaufgearbeitetes Kapitel geblieben.

Der Multiplikator:innen-Workshop behandelt das Lehr- und Lernmaterial "'Es ist eben leider so, dass ich dich von Herzen lieb gewonnen habe.' – Als homosexuell verfolgt im Nationalsozialismus". Dieses richtet sich an Lehrende und Lernende der Oberstufe und entstand in einer Kooperation zwischen QWIEN – Zentrum für queere Geschichte in Wien und dem OeAD-Programm ERINNERN:AT. Die Lernmaterialien ermöglichen eine niederschwellige Bearbeitung des Themas Verfolgung von LGBTIQ+ im Unterricht. Die Lernmaterialien basieren auf elf Lebensgeschichten von Menschen aus allen neun Bundesländern, die in der NS-Zeit als homosexuell verfolgt wurden, sowie der Geschichte eines Täters, der in Wien maßgeblich für deren Verfolgung und Verhaftung verantwortlich war.

Multiplikaor:innen-Workshop "Verfolgung von LGBTIQ+"
Johannes Spies, Netzwerk-Koordinator, ERINNERN:AT
27. Mai 2024, 14 – 16 Uhr
Bürgerhaus, Belruptstraße 1, 6900 Bregenz

Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnahmeplätze aber begrenzt. Anmeldung bitte unter lgbtiq(at)bregenz.at. Eine Rückbestätigung des Teilnahmeplatzes erfolgt ab dem 20. Mai 2024.

 

 

 

 

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