Equal Pension Day 2024: 40 % weniger Pension für Frauen
Der Equal Pension Day markiert den Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis zum Ende des Jahres. Dieser Tag fällt im Jahr 2024 österreichweit auf den 6. August.
Die Gender Pension Gap beträgt 40,09 Prozent oder 148 Tage weniger Pension. Männer erhalten derzeit im Durchschnitt monatlich 2.300 Euro brutto; Frauen 1.378 Euro brutto. Die Differenz beträgt 922 Euro brutto pro Monat.
Das österreichische Pensionssystem ist orientiert an lebenslanger Vollzeitbeschäftigung ohne Erwerbsunterbrechungen. Weil Frauen den Großteil der unbezahlten Arbeit (z. B. Betreuungsarbeit oder Haushalt) verrichten und nach einer Karenz oft in Teilzeit arbeiten, können sie armutsgefährdet sein. Der Equal Pension Day zeigt diese ungerechte Verteilung auf und fordert Männer auf, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen, sei es in der Kindererziehung, im Haushalt oder wenn ältere Angehörige gepflegt werden müssen.
Am Equal Pension Day verteilten Vizebürgermeisterin Sandra Schoch und Mitarbeiterinnen der städtischen Verwaltung beim Wochenmarkt am Bregenzer Kornmarktplatz Infomaterial mit einer klaren Botschaft, um auf die ungerechte Pensionsverteilung aufmerksam zu machen.
Regionale Unterschiede
Bei den Pensionen gibt es österreichweit starke regionale Unterschiede. Vorarlberg verzeichnet den „frühesten Equal Pension Day in Österreich“ und ist somit Schlusslicht unter den Bundesländern. Hierzulande haben Männer bereits am 12. Juli so viel Pension erhalten, wie Frauen bis Ende 2024 zu erwarten haben. Auch die Pensionen der Frauen sind in absoluten Zahlen – mit 1.204 Euro brutto – die niedrigsten im österreichischen Bundesländervergleich. Wien bleibt nach wie vor an der Spitze: Als einziges Bundesland begeht Wien den Equal Pension Day im September.
Wo ich mich informieren und was ich selbst tun kann
Was sind meine Rechte? Was kann ich selbst zu zu meiner Alterspension beitragen? Und wie kann ich mich vor Diskriminierung in der Arbeitswelt schützen? Weiterführende Informationen zu diesen Themen erhalten Sie bei der Pensionsberatung der Arbeiterkammer oder beim Bundeskanzleramt.
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